6 Tage Streik: Längster Lokführerstreik der GDL hat begonnen

In Deutschland hat der bisher längste Lokführerstreik in der Geschichte der Deutschen Bahn begonnen. Der Streik wird ganze sechs Tage dauern.
In Deutschland hat der bisher längste Lokführerstreik in der Geschichte der Deutschen Bahn begonnen. Der Streik wird ganze sechs Tage dauern. Copyright Lars Penning/(c) Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
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Von Diana Resnik
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Der bisher längste Lokführerstreik hat begonnen. Sechs Tage lang soll es zu massiven Einschränkungen im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr kommen.

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In Deutschland hat gerade der längste Bahnstreik in der Geschichte der Deutschen Bahn begonnen. Ganze sechs Tage wollen die Lokführer streiken. Das Wochenende eingeschlossen. Auf X warnte die Deutsche Bahn Reisende vor massiven Beeinträchtigungen im Personenverkehr.

Die Deutsche Bahn warnte vor massiven Einschränkungen im Fern-, Regional-, und S-Bahn-Verkehr.

GDL fordert Verkürzung der Wochenarbeitsstunden bei vollem Lohn

Die GDL fordert eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter – ohne Lohneinbußen. Die Deutsche Bahn sei zu einer einstündigen Absenkung auf 37 Stunden bereit. Wer sich dagegen entscheidet, erhält dafür 2,7 Prozent mehr Geld. Gewerkschaftschef Claus Wiselsky gibt sich mit diesem Angebot jedoch nicht zufrieden. GDL-Sprecher und Lokführer, Philipp Grams sagte: "Dieser (Tarifvertrag) beinhaltet genau den Tarifabschluss, den wir mit 18 anderen Eisenbahnunternehmen in Deutschland abgeschlossen haben. Bedeutet: Nun liegt es an Herrn Seiler, ob weiter gestreikt wird."

"Massive Auswirkungen für die Wirtschaft"

Die Deutsche Bahn habe bis zuletzt versucht, den Streik zu verhindern. Eine Sprecherin der Bahn in Berlin warnte vor katastrophalen Folgen für die Wirtschaft: "Dieser sechstägige GDL-Streik hat massive Auswirkungen auf die Wirtschaft", sagte Anja Bröker. "Die GDL bestreikt, wenn man so will, auch die Wirtschaft in Deutschland und in Europa. Die Ausfälle sind schon jetzt zu spüren im europäischen Güterverkehr."

Personenverkehr ist stark eingeschränkt

Der Streik begann zunächst im Güterverkehr. Nun ist auch der Personenverkehr betroffen. Die Reaktionen der Reisenden schwanken zwischen Verständnis, Resignation und Wut.

Nicht gut. Wir verlieren dadurch zwei Tage Hotel, wir verlieren dadurch ein Musical. Also ich finde das nicht prickelnd.
Eine Reisende, die vom GDL-Streik betroffen ist
Grundsätzlich bin ich Befürworter des Streiks. Warum er so lange ist, darüber kann man streiten.
Eine Reisende, die vom GDL-Streik betroffen ist

Kundgebungen in ganz Deutschland erwartet

In den nächsten Tagen werden in verschiedenen Städten Deutschlands Kundgebungen der GDL erwartet. Demonstriert wird unter anderem in Nürnberg, Hamburg, Erfurt, Halle/Saale oder auch in Berlin. GDL-Chef Wiselsky wird wohl am Donnerstag in Stuttgart an einer Kundgebung teilnehmen.

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