Der sechstägige Streik der DB bringt auch die grenzüberschreitende Verbindungen unter Druck - für die Verbindungen mit der Schweiz übernimmt nun die SBB.
Der sechstägige Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sorgt für Ausfälle in weiten Teilen des deutschen Bahnverkehrs. Es ist bereits der vierte Arbeitskampf der GDL im laufenden Tarifstreit.
Auch die meisten grenzüberschreitenden Verbindungen wurden eingestellt, doch was den Schweizer Abschnitt betrifft, wird der Dienst von Zügen der deutschen Tochtergesellschaft der Schweizer Bundesbahnen übernommen.
"Der Gewerkschaft wird es wahrscheinlich nicht so passen, dass es hier eine Alternative gibt. Aber für mich ist es natürlich sehr gut und er fährt auch sehr zuverlässig, muss man sagen. Immer pünktlich", so die Lehrerin Katharina Stauder.
Ruf nach Schlichtung wird lauter
Nach Angaben des staatlichen Bahnbetreibers Deutsche Bahn (DB) fallen die kommenden Tage rund 80 Prozent der Fernverkehrszüge aus. Auch der Regionalverkehr unterliegt erheblichen Einschränkungen.
Die Verhandlungen zwischen Bahn und GDL sind aktuell blockiert - zu weit auseinander liegen ihre Positionen. Seit November wurde nicht mehr verhandelt.
Schon nach der zweiten Verhandlungsrunde hatte die GDL die Gespräche mit der Bahn für gescheitert erklärt. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) forderte die Gewerkschaft am Mittwoch auf, über eine Schlichtung mit einem externen Vermittler zu einer Lösung zu kommen.
Die GDL fordert eine Reduzierung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden pro Woche, ohne Lohnkürzungen, außerdem eine Lohnerhöhung von 555 Euro pro Monat und eine einmalige Prämie von 3.000 Euro zum Inflationsausgleich.