Israels Krieg gegen die Hamas weitet sich zunehmend auf das Westjordanland aus. Im Norden des Gebietes haben Spezialkräfte in einem Krankenhaus drei militante Palästinenser getötet. Derweil prüft die Hamas eine Feuerpause und einen Gefangenenaustausch.
In einem Krankenhaus im Norden des Westjordanlandes haben israelische Spezialkräfte offenbar drei militante Palästinenser getötet. Videoaufnahmen aus der Ibn-Sina-Klinik in der Stadt Dschenin zeigen, wie die Einsatzkräfte teilweise als medizinisches Personal verkleidet in den Komplex eindringen.
Wie die Armee mitteilte, seien ein Hamas-Mitglied sowie zwei weitere extremistische Palästinenser mit Verbindungen zum Islamischen Dschihad das Ziel des Einsatzes gewesen. Die gesuchten Männer stammten den Angaben zufolge aus dem Flüchtlingsviertel der Stadt Dschenin, die als Hochburg militanter Palästinenser gilt.
Der Krieg gegen die Terrororganisation Hamas weitet sich zunehmend auf das Westjordanland aus. Nach Schätzungen der Palästinensischen Autonomiebehörde sind in dem Gebiet bislang rund 370 Palästinenser getötet und mehr als 6.000 von israelischen Streitkräften festgenommen worden.
Unterdessen prüft die Hamas Möglichkeiten über einen Austausch von Geiseln gegen Häftlinge sowie eine längere Feuerpause im Gaza-Krieg. Ihr Anführer Ismail Hanija erläuterte eine Vereinbarung mit Israel. Die islamistische Gruppe verbreitete am Dienstag auf ihrem Telegram-Kanal die Aussagen Hanijas.
Demnach erklärte sich die Hamas bereit für Diskussionen, vorausgesetzt diese würden zu einer "Beendigung der Aggression (Israels)" führen. Außerdem habe Ägypten die Hamas-Führung in die Hauptstadt Kairo eingeladen, um die Rahmenbedingungen des Pariser Entwurfs zu besprechen.