Über Tausend italienische Bauern sind nach Rom gefahren. Sie sind gegen die Vorgaben aus Brüssel und haben einen Brief an die EU-Kommission geschickt.
Der Hauptorganisator der Kundgebung in Rom war die Bauerorganisation CRA - die Vereinigten Bauernkomitees. „Die Landwirte haben kein Mitspracherecht bei den Entscheidungen, sie haben keine vertragliche Macht in Bezug auf Preise oder politische Entscheidungen, die von oben auferlegt werden“, beklagte der CRA-Mitglied Giuseppe Convertini.
Der Verband hat einen Brief an die EU-Kommission geschickt, in dem er darum bittet, die europäischen Institutionen mögen sich bitte "nicht in italienische Angelegenheiten einmischen“.
Eine gespaltene Bauernbewegung
Die Landwirte des Bauernvereins Altragricultura nahmen parallel an einer anderen Kundgebung vor dem Rathaus teil. Der Präsident des Vereins, Gianni Fabbris sagt, dass die schwierige Lage der Bauern der wichtigste Grund für die Proteste sei: „Das ist eine spontane Bewegung, die Menschen sind auf die Straße gegangen, weil sie es wollten und weil sie in Schwierigkeiten sind und keine andere Wahl hatten.“
Ihm zufolge würde eine neue Generation der Landwirte protestieren, die sich eine sichere Zukunft wünschen. Vor das Rathaus der Stadt Rom seien sie gekommen, weil sie mit einigen anderen Bauerorganisationen nicht zusammen protestieren wollten. Im Gegensatz zu ihnen fordert der Verein Altragricultura nicht den Rücktritt der Regierung.
Am Nachmittag versammelten sich Hunderte Demonstranten mit ihren Traktoren im Circus Maximus für den letzten Protest des Tages. „Ich hoffe, dass die Regierung uns zuhört, dass es eine Art Dialog zwischen uns und ihnen geben kann, sonst werden wir weiter protestieren“, sagte der Bauer Salvatore Cucchiara gegenüber Euronews.
In Italien ist die Bauernbewegung in verschiedene Fronten gespalten. Während einige Landwirte sich mit den bisherigen Zugeständnissen der Regierung zufriedengeben, fordern die anderen weitere Zugeständnisse.