757 Tage Krieg: Indische Männer offenbar getäuscht, um für Russland zu kämpfen

Ein beschädigtes Auto mit dem Symbol der russischen Truppen ist im Dorf Kamenka, Region Charkiw, Ukraine, am Sonntag, 17. März 2024, zu sehen.
Ein beschädigtes Auto mit dem Symbol der russischen Truppen ist im Dorf Kamenka, Region Charkiw, Ukraine, am Sonntag, 17. März 2024, zu sehen. Copyright Efrem Lukatsky/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
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Von Johanna Urbancik mit AP
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Medienangaben zufolge wurden mehrere Indische und nepalesische Männer getäuscht, um für Russland in der Ukraine zu kämpfen.

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Mehrere Inder sind laut Medienangaben in die Irre geleitet worden und müssen nun für die russischen Streitkräfte im Krieg mit der Ukraine kämpfen. Laut The Hindu ist ein indischer Staatsbürger, Hemal Ashwinbhai aus Gujarat, letzte Woche bei einem Raketenangriff getötet worden. Sein Vater hatte zuletzt vor drei Tagen mit ihm gesprochen, als Ashwinbhai etwa 20 Kilometer hinter der Grenze der Ukraine stationiert war und regelmäßig Kontakt aufnahm, wenn er Zugang zum Mobilfunknetz hatte.

Männer sollen gezwungen werden, der russischen Armee beizutreten

Junge Männer, die sich um Arbeitsplätze in Russland, Deutschland oder Dubai bewerben, wurden laut ihren Familien "gezwungen, sich der russischen Armee anzuschließen". Laut einer Recherche des Guardian wurde den Männern ein Vertrag auf Russisch vorgelegt, den sie unterschreiben sollten, der sie zu einem Jahr Militärdienst verpflichtet. Laut Medienangaben sprechen die Männer aber kein Russisch und wussten demnach nicht, was sie unterschrieben haben. 

Das Außenministerium Indiens hat bestätigt, dass einige indische Staatsangehörige Unterstützungsrollen bei der russischen Armee übernommen haben und hat ihre Heimkehr gefordert. Nach Angaben des Guardian kann die indische Botschaft in Russland die Männer nicht lokalisieren, weswegen es nicht möglich sei, sie zurück in ihr Heimatland zu bringen.

Russische Angriffe im Osten der Ukraine verletzen mehrere Menschen

In den frühen Morgenstunden hat Russland erneut einige Regionen im Osten der Ukraine mit Luftangriffen attackiert. Nach Angaben der Ukrainska Pravda haben die russischen Streitkräfte das Dorf Kozacha Lopan in der Region Charkiw bombardiert. Mindestens eine Person wurde laut dem Leiter der Militärverwaltung des Charkiw-Oblast verletzt. 

Fünf weitere Menschen wurden nach einem russischen Angriff in der Region Dnipropetrovsk verletzt. Serhii Lysak, Leiter der Militärverwaltung des Gebiets Dnipropetrowsk, schrieb in einem Beitrag auf Telegram: "In der Nacht kam es im Bezirk Synelnykove zu Explosionen. Vorläufigen Berichten zufolge wurden bei dem feindlichen Angriff fünf Menschen verletzt. Unter ihnen ist eine ganze Familie, deren Haus von den Besatzern zerstört wurde. Ein Bruder und eine Schwester im Alter von 12 und 19 Jahren sowie ihr 57-jähriger Vater befinden sich in einem mittelschweren Zustand. Eine 47-jährige Frau ist schwerer verwundet. Sie befindet sich in einem kritischen Zustand."

Russische Medien berichten über Betrugsfälle bei den russischen Präsidentschaftswahlen

Das in Lettland ansässige russische Medienunternehmen Meduza hat eine Auswertung der Wahlbeteiligung bei der Präsidentschaftswahl in Russland durchgeführt und dabei Unregelmäßigkeiten festgestellt. 

Meduza gab an, dass Stimmen von einem Kandidaten zum anderen verschoben werden, ohne dass die Stimmzettel eingeworfen werden, was die Gesamtwahlbeteiligung beeinflusst. Es ist schwierig, das Ausmaß des Betrugs genau zu bestimmen.

Putin plant Ausbau des Militärs

Nach den Präsidentschaftswahlen, die von vielen westlichen Ländern "Scheinwahlen" bezeichnet werden, hat Wladimir Putin eine Rede gehalten, in der er den Ausbau des Militärs angekündigt hat.

Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur TASS sagte Putin bei einem Treffen im Parlament: "Natürlich ist heute – und zwar besonders heute – die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit und Sicherheit des russischen Staats besonders wichtig".

Er machte daraufhin die Ukraine erneut zum Aggressor und betonte die Unerschütterlichkeit des russischen Volkes. Trotz Schäden durch russische Militäraktionen in der Ukraine relativierte er die Auswirkungen auf die Opferzahlen und das Ausmaß der Zerstörung.

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