NATO-Generalsekretär Stoltenberg: „Die Ukraine wird Nato-Mitglied“

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg (rechts) schüttelt dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba vor einem Treffen des NATO-Ukraine-Rates in Brüssel die Hand.
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg (rechts) schüttelt dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba vor einem Treffen des NATO-Ukraine-Rates in Brüssel die Hand. Copyright Geert Vanden Wijngaert/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
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Von Heilika Leinus
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Seit Jahren möchte die Ukraine der NATO beitreten. Jetzt hat US-Außenminister Antony Blinken ein klares Signal nach Kiew geschickt.

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„Die Ukraine wird Nato-Mitglied. Unser Ziel bei diesem Treffen ist es, dabei zu helfen, eine Brücke zu ihrem Beitritt zu bauen." Das sagte US-Außenminister Antony Blinken in Brüssel. Damit hat er am Rande des Festaktes zum 75-jährigen Bestehen der NATO ein klares Signal nach Kiew gesendet. Zeitgleich fand ein Treffen der 32 Nato-Außenminister in Brüssel statt. Als Gast war auch der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba eingeladen.

Keine NATO-Truppen in der Ukraine

Auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg warb für stärkere Unterstützung der Ukraine, betonte aber, dass das Militärbündnis sich nicht direkt in den Krieg einmischen will. „Wir haben nicht vor, NATO-Kampftruppen in der Ukraine einzusetzen. Es gibt keine Anfragen dafür. Aber die Ukrainer bitten um Ausrüstung, Munition, und Waffen, und wir stellen sie der Ukraine zur Verfügung“, sagte Stoltenberg in Brüssel. „Das macht die NATO-Verbündeten nicht zu Konfliktparteien, aber wir unterstützen die Ukraine bei der Wahrung des Rechts auf Selbstverteidigung.“

Darüber hinaus betonte Stoltenberg, dass sich Europa und die USA als NATO-Verbündete gegenseitig brauchen. Das hätten zwei Weltkriege, der Kalte Krieg und weitere Herausforderungen immer wieder gezeigt. Die NATO war als Antwort auf den Zweiten Weltkrieg gegründet worden.

Russland griff Rettungskräfte an

Unterdessen griff Russland erneut Charkiw an. Russische Drohnen forderten vier Todesopfer, drei davon waren Rettungskräfte. Laut Angaben Kiews verwendet das russische Militär die Strategie des Doppelschlages. Demnach wird dasselbe Ziel zweimal in Folge mit Drohnen oder Raketen angegriffen. Damit werden Rettungskräfte gefährdet, die nach dem ersten Angriff vor Ort sind.

Der WHO zufolge hat Russland in den vergangenen Monaten oft Krankenwagen angegriffen. Viele Notfallteams würden entweder auf dem Weg zu einem Einsatz oder an ihren Stützpunkten unter Beschuss geraten.

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