Die NATO will die Unterstützung der Ukraine zukünftig besser koordinieren. Die Allianz plant, die Organisation der Ukraine Defense Contact Group zu übernehmen.
In Brüssel arbeiten die NATO-Mitglieder daran, die militärische und finanzielle Unterstützung der Ukraine besser zu koordinieren.
NATO könnte Ukraine Defense Contact Group organisieren
Die NATO könnte zukünftig die Organisation der Ukraine Defense Contact Group übernehmen, ein Gremium aus rund 50 Ländern, das seit Kriegsbeginn regelmäßig zusammenkommt.
Dementsprechend würde die NATO den militärischen Bedarf der Ukraine ermitteln, Zusagen der verschiedenen Länder einholen und Treffen organisieren.
"Wir sind jetzt dabei, einen robusteren und dauerhafteren institutionalisierten Rahmen für die Unterstützung der Ukraine zu entwickeln", sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg.
"Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um sicherzustellen, dass unsere Unterstützung weniger von freiwilligen, kurzfristigen Angeboten und mehr von langfristigen NATO-Verpflichtungen abhängt, und dass wir eine stärkere Organisation bilden, die einen robusteren Rahmen für unsere Unterstützung schafft", so der NATO-Generalsekretär weiter.
Außerdem forderte er den US-Kongress erneut auf, ein Haushaltspaket zu verabschieden, das umgerechnet rund 55 Milliarden Euro an Militärhilfe für die Ukraine vorsieht.
Auf der Plattform X betonte Stoltenberg, dass die Ukraine langfristig auf die Unterstützung der NATO zählen könne.
EU-Ratspräsident Michel in Bukarest
EU-Ratspräsident Charles Michel ist am Mittwoch in die rumänische Hauptstadt Bukarest gereist, um dort mit Regierungschefs der Europäischen Union Ziele für die kommenden fünf Jahre zu besprechen.
Dort betonte er gemeinsam mit dem rumänischen Präsidenten Klaus Johannis, dass die Unterstützung der Ukraine weiterhin eine der wichtigsten Prioritäten der EU sei.
Auf X erklärte der EU-Ratspräsident, dass man die EU auf eine neue geopolitische und wirtschaftliche Realität vorbereiten wolle.
Die vergangenen Jahre seien "außerordentlich schwierig" gewesen, sagte Michel und verwies auf die Corona-Pandemie, die Klima- sowie die Energiekrise und den russischen Krieg in der Ukraine.
In den kommenden fünf Jahren werde sich die EU auf eine Verstärkung der Verteidigung und Sicherheit, wirtschaftliche Stabilität und Wachstum, die Erweiterung der EU sowie die Stärkung der demokratischen Grundwerte des Bündnisses konzentrieren.