Präsidentschaftswahl in der Slowakei geht in die zweite Runde

Präsidentschaftskandidat Ivan Korčok bei der Stimmabgabe.
Präsidentschaftskandidat Ivan Korčok bei der Stimmabgabe. Copyright Petr David Josek/Copyright 2024 The AP. All rights reserved
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Von Euronews mit EBU
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Die Präsidentschaftswahl in der Slowakei geht in die zweite Runde. Der pro-europäische Ivan Korčok tritt gegen den Russland-nahen Peter Pellegrini an.

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Die Präsidentschaftswahl in der Slowakei geht am Samstag in die zweite Runde.

Der pro-europäische ehemalige Außenminister und Botschafter Ivan Korčok konnte den ersten Wahlgang mit 42,5 Prozent überraschend für sich entscheiden.

Gute Chancen für Pellegrini

Der Russland- und Ungarn-nahe Sprecher des slowakischen Nationalrates Peter Pellegrini landete mit 37 Prozent auf dem zweiten Platz.

Korčok würde bei einem Wahlerfolg ein Gleichgewicht zum russlandfreundlichen Ministerpräsident Robert Fico bilden. Doch trotz des Ergebnisses der ersten Runde hat sein Konkurrent gute Chancen.

Pellegrini kann auf viele Stimmen der ausgeschiedenen Kandidaten hoffen; allein der Russland-nahe Štefan Harabin kam auf knapp zwölf Prozent.

Sollte Pellegrini die Wahl gewinnen, würde das die Machtposition des Ministerpräsidenten Fico zementieren. Nicht nur innerhalb der Slowakei ist die Sorge groß, dass das Land in diesem Fall von der EU und der NATO wegdriften könnte.

Sorgen um die Zukunft der Slowakei in der EU und der NATO

Vor der zweiten Wahlrunde versuchte Pellegrini im Rahmen einer Fernsehdebatte, die Sorgen zu entkräften: "Ich habe nie etwas anderes gesagt, als dass die Slowakei fest in der Europäischen Union und der NATO verankert ist", so Pellegrini.

"Aber ich sage, dass wir dort unsere souveräne Außenpolitik betreiben, die nationalen Interessen der Slowakischen Republik verteidigen und immer die Interessen der Bürger der Slowakischen Republik verteidigen müssen", sagte er weiter.

Korčok sprach sich für das Bündnis aus und machte sich für eine intensivere EU-Außenpolitik stark:

"Die NATO ist eine Sicherheitsgarantie. Es gibt kein besseres Bündnis, und es gibt keinen Grund, es in Frage zu stellen."

"Ich bin dafür, dass die Europäische Union eine stärkere Außenpolitik betreibt. Wissen Sie warum? Wenn 27 Länder zusammenarbeiten, wenn wir mit einer Stimme sprechen, haben wir mehr Macht in der Welt", so Korčok.

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