Mit Chinas Handel gehts bergab: 14,5 % Exportrückgang im Juli

Chinas Außenhandel bricht stärker ein als erwartet.
Chinas Außenhandel bricht stärker ein als erwartet. Copyright AP/Chinatopix
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Von Euronews
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Chinas Außenhandel bricht stärker ein als erwartet. Im Juli sind die Exporte im Jahresvergleich um 14,5 Prozent zurückgegangen. Schon seit Monaten geht es mit Chinas Handel bergab und machen der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zu schaffen.

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Chinas Außenhandel bricht stärker ein als erwartet. Im Juli sind die Exporte im Jahresvergleich um 14,5 Prozent zurückgegangen. Schon seit Monaten geht es mit Chinas Handel bergab und machen der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zu schaffen.

Zwar sind die Handelszahlen von einem hohen Niveau aus rückläufig - China hat während der Corona-Pandemie medizinische und andere Hilfsgüter in Rekordhöhe exportiert. Doch ein Einbruch in diesem Ausmaß überrascht viele Analysten.

Chinas Exporte schwächeln wegen der derzeit geringen globalen Nachfrage, der hohen Inflation, gestiegenen Zinsen und hohen Energiepreisen infolge des Kriegs in der Ukraine.

Auch die Importe brachen im Juli mit einem Rückgang um 12,4 Prozent noch stärker ein als erwartet. Dass gleichzeitig die Importe einbrechen, deutet auf hausgemachte Probleme und eine zu geringe Binnennachfrage hin.

Deutsche Unternehmen spüren die Folgen

Das bekommen auch deutsche Unternehmen zu spüren. Nach Angaben des Pekinger Statistikamtes mussten sie im Juli ein Minus von 5,5 Prozent bei den Exporten nach China hinnehmen. Die Exporte aus China nach Deutschland brachen sogar um 24,1 Prozent ein.

Auch mit der gesamten EU und den USA ging der chinesische Handel zurück. Ganz anders stellt sich die Lage zwischen Russland und China dar. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine haben die chinesischen Exporte in das Nachbarland deutlich angezogen. Im Juli stiegen sie im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 50 Prozent.

Nach einem starken Jahresauftakt verliert die chinesische Wirtschaft spürbar an Schwung. Im zweiten Quartal wuchs das chinesische Bruttoinlandsprodukt um 6,3 Prozent. Der vergleichsweise hohe Wert hängt aber vor allem mit der niedrigen Ausgangslage im Vorjahreszeitraum zusammen: Damals befanden sich viele Städte des Landes im Corona-Lockdown, die Finanzmetropole Shanghai war sogar zwei Monate lang komplett abgeriegelt. Vom ersten auf das zweite Quartal 2023 wuchs das BIP in China lediglich um 0,8 Prozent.

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