Terroristische Organisationen wie der Islamische Staat sollen künftig nicht mehr vom illegalen Handel mit gestohlenen Kulturgütern profitieren.
Terroristische Organisationen wie der Islamische Staat sollen künftig nicht mehr vom illegalen Handel mit gestohlenen Kulturgütern profitieren.
Die EU-Kommission will dieses Geschäft zunichte machen.
Geschehen soll dies durch neue, strengere Lizenzvorgaben für den Import von archäologischen Funden, Kunst und Antiquitäten, die mindestens 250 Jahre alt sind.
Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici, der auch für Steuer- und Zollfragen zuständig ist, schätzt gegenüber Euronews die Profite aus dem Schwarzhandel mit Kulturgütern auf bis zu fünf Milliarden Euro pro Jahr.
Um Anschläge wie in Paris und Brüssel zu verüben, bräuchten Terroristen viel Geld.
Wenn man nun diese Finanzquellen von Terroristen zum Versiegen bringe, könne dies die Durchführung von Anschlägen wesentlich erschweren, so Moscovici.
Der belgische Journalist Frederic Loore hat in einem Artikel die Verbindungen des Schmuggels von Kulturgütern und Terroranschlägen aufgedeckt.
Laut seinen Recherchen waren die Hintermänner der Brüsseler Anschläge zuvor Kunstschmuggler in Belgien.
Doch nicht nur Anschläge würden mit diesem Erlös finanziert, sondern auch der reguläre Guerilla-Kampf und schlicht der Erhalt von terroristischen Organisation, vor allem in Europa.
Der Gesetzesvorschlag ist Teil des Aktionsplans gegen die Finanzierung von Terror, den die EU-Kommission im vergangenen Jahr vorstellte.
Das Europäische Parlament und die Mitgliedstaaten müssen nun über den Vorstoß beraten.