G20-Gipfel in Argentinien: Alle Augen auf Trump

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Von Stefan Grobe
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US-Präsident könnte durch seine Handelspolitik die Weltwirtschaft stark belasten

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Donald Trump und sein chinesischer Kollege Xi Jinping. In welche Richtung wird ihr Handelskonflikt gehen?

Das US-chinesische Verhältnis dürfte im Mittelpunkt des G20-Treffens an diesem Freitag und Samstag in Argentinien stehen.

Trump hat bereits einige Strafzölle auf chinesische Produkte erhoben.

Jetzt warnt er aber, dass noch weiter folgen könnten.

Das könnte massive Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. Die OECD rechnet dann mit einem globalen Wachstumsminus von drei Prozent 2020.

Dies sei keine gute Nachricht für die Weltwirtschaft, so Fredrik Erixon, Direktor des Europäischen Zentrums für Internationale Politische Wirtschaft (ECIPE).

Es sei aber auch keine gute Nachricht für Europa, auch wenn man annehmen könnte, EU-Unternehmen könnten von dem US-chinesischen Handelskonflikt profitieren.

Tatsächlich würden aber Angebot und Nachfrage auf der ganzen Welt beeinträchtigt.

Das bestrafe dann europäische Firmen, die an amerikanische oder chinesiche Kunden liefern wollten.

Auch die EU-Spitzen, die am Donnerstag in Buenos Aires eintrafen, sind besorgt.

In einem gemeinsamen Brief unterstrichen Ratspräsident Donald Tusk und Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker die Verpflichtung der G20, Märkte zu öffnen, Protektionismus zu bekämpfen und das internationale Handelssystem zu schützen.

All dies könnte nun leeres Gerede werden.

Da Trump damit drohte, die USA aus der Welthandelsorganisation zurückzuziehen, kommt die EU mit einem Vorschlag zur Reform der WTO nach Argentinien.

Seit Trumps Amtsantritt blockiert Washington die Berufung neuer Richter für Schlichtungsverfahren.

Damit bestehe das Risiko, dass die WTO zusammenbricht, denn ohne eine funktionierende Schiedsgerichtsbarkeit bei Handelsstreitfragen werde die Organisation praktisch irrelevant, so Erixon.

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