Griechen hoffen auf Lockerung der Sparmaßnahmen

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Wir haben in Athen mit unserem Korrespondenten Stamatis Giannisis gesprochen. Das Land steuert auf vorgezogene Parlamentswahlen zu, denn auch die

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Wir haben in Athen mit unserem Korrespondenten Stamatis Giannisis gesprochen. Das Land steuert auf vorgezogene Parlamentswahlen zu, denn auch die dritte Runde der Präsidentschaftswahlen hat keine erforderliche Mehrheit gebracht. Wie konnte das passieren, Stamatis?

Stamatis Giannisis, Euronews-Korrespondent: “Die Regierung konnte die 25 unabhängigen Abgeordneten sowie die der kleineren Parteien nicht überzeugen. Damit sind Parlamentswahlen unausweichlich. Doch Regierung und Opposition waren auf diese Entwicklung vorbereitet. Sie hörten die Uhr ticken, schließlich endet die Amtszeit des amtierenden Staatspräsidenten in nur zwei Monaten.”

Euronews: “Was denken und fühlen die Menschen in den Straßen von Athen? Wollen die Bürger diese vorgezogenen Wahlen? Und glauben sie wirklich, dass die linke Syriza-Partei das Land auf Kurs bringen kann?”

Stamatis Giannisis, Euronews-Korrespondent: “Die meisten Griechen wollen gar keine Parlamentswahlen. Aber: Jüngste Umfragen sehen einen Vorsprung der linken Syriza-Partei gegenüber der konservativen Nea Dimokratia. Das bedeutet, dass die Menschen einen politischen Wandel wollen. Sie erhoffen sich eine menschenfreundlichere Politik, viele sind erschöpft von vier Jahren Sparmaßnahmen. Doch die derzeit regierenden Konservativen scheinen entschlossen, die Macht zu halten.”

Euronews: “Diese politische Unklarheit verkompliziert die Beziehung zwischen Athen und den Gläubigern, der EU und dem Internationalen Währungsfonds. Schon ist wieder von einem Ausstieg aus der Eurozone die Rede. Die Aktienmärkte reagierten am Montag mit einem Kurssturz.”

Stamatis Giannisis, Euronews-Korrespondent: “Bei vorgezogenen Wahlen reagieren die Märkte meistens empfindlich. Zumal, wenn die politische Situation so polarisiert, wie es im Moment der Fall ist. Mitglieder der amtierenden Regierung haben behauptet, die Linke plane im Fall eines Wahlsiegs, Griechenland aus der Eurozone zu manövrieren. Syriza-Mitglieder selbst bestreiten das, behaupten, die Vertragskonditionen neu verhandeln zu wollen.”

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