Zehntausende Menschen haben in Brasilien gegen die amtierenden Regierung protestiert. In Sao Paulo, der Hauptstadt Brasilia oder an der Copacabana in
Zehntausende Menschen haben in Brasilien gegen die amtierenden Regierung protestiert. In Sao Paulo, der Hauptstadt Brasilia oder an der Copacabana in Rio de Janeiro forderten sie die Amtsenthebung der linken Präsidentin Dilma Rousseff.
Grund ist unter anderem ein massiver Korruptionsskandal um den staatlich kontrollierten Öl-Konzern Petrobras. Von dort sollen an Politiker und Parteien hohe Schmiergelder geflossen sein. Die Staatsanwaltschaft spricht von einem Schaden in Milliardenhöhe und ermittelt nun gegen Dutzende Abgeordnete und Senatoren – vor allem aus dem Regierungslager.
In den Medien kursieren auch Mutmaßungen, die Wahlkampagne der Präsidentin im Jahr 2010 sei von Petrobras illegal mit Millionen-Beträgen gestützt worden. Für Missmut sorgen neben dem Korruptionsskandal aber auch die anhaltend schlechte Wirtschaftslage, hohe Inflation und drohende Sparmaßnahmen.
Die 67-jährige Rousseff trat erst vor zweieinhalb Monaten nach einer knapp gewonnenen Wahl ihr zweites Mandat an. Derzeit finden laut Umfragen aber nur noch 23 Prozent der Befragten die Amtsführung der Staatschefin “sehr gut oder gut”. Im Dezember waren es noch 42 Prozent.