Neue Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer

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Von Euronews mit dpa, reuters
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51 Menschen sterben bei der Überfahrt nach Europa in einem Laderaum, 3 weitere verlieren auf dem Mittelmeer ihr Leben.

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Auf einem Flüchtlingsboot im Mittelmeer sind 51 Leichen entdeckt worden. Dies bestätigte die italienische Küstenwache am Mittwoch. Die Besatzung des schwedischen Schiffes “Poseidon” konnte 439 Menschen vom Bord des Holzbootes vor der libyschen Grenze retten.

NOW: 400 #migrants rescued by #Sweden coastguard & moas_eu</a> while another 700 ppl approach. Photo: <a href="https://twitter.com/gfc_is_tweeting">gfc_is_tweetingpic.twitter.com/6nT1ufC2BE

— MigrantReport (@MigrantReport) August 26, 2015

Die Retter entdeckten die Toten im Bauch des Schiffs, in der Nähe des Motors. Vermutlich ersticken die Menschen bei der Überfahrt nach Europa an Abgasen.

Unter Deck sitzen meist die Flüchtlinge, die nur wenig Geld haben, da die Plätze dort billiger sind. Es ist nicht das erste Mal, dass ihnen dies zum Verhängnis wird: Erst am 15. August waren 49 Menschen auf einem Flüchtlingsschiff erstickt.

Giovanna Di Benedetto, Save The Children spokeperson

“Den ersten Zeugenberichten von Teenagern aus Ägypten zufolge waren die Opfer im Laderaum untergebracht, das ist jetzt bestätigt worden”, so Giovanna Di Benedetto, Sprecherin einer Kinderrechtsorganisation.
“Dort drin waren auch Mütter und Kinder. Sie mussten bezahlen, um auf Deck kommen zu dürfen und frische Luft zu schnappen, selbst für wenige Minuten.”

Mindestens drei weitere Migranten starben am Mittwoch auf der Fahrt übers Mittelmeer. Insgesamt wurden bei zehn Aktionen an diesem Tag rund 3000 Menschen von Booten gerettet.

Schlepper schicken alles aufs Mittelmeer, was auch nur annähernd nach Schiff aussieht. Heute 3000 Menschen gerettet. pic.twitter.com/vxiS9HNHCM

— Tilmann Kleinjung (@TilmannKk) August 26, 2015

Mehr als 100.000 Flüchtlinge sind seit Jahresbeginn über die Mittelmeerroute nach Italien gelangt. Mindestens 2.300 sind Schätzungen zufolge bei der Überfahrt ums Leben gekommen, so die Internationale Organisation für Migration.

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