Woher stammen die Waffen der IS-Miliz?

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Die Miliz Islamischer Staat verfügt über ein beeindruckendes Waffenarsenal. Die Waffen stammen aus mehr als 25 Ländern, u.a. aus Russland, China, den

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Die Miliz Islamischer Staat verfügt über ein beeindruckendes Waffenarsenal. Die Waffen stammen aus mehr als 25 Ländern, u.a. aus Russland, China, den USA und Deutschland. Das geht aus einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International hervor. Experten werteten für den Bericht Tausende Videos und Fotos aus. Doch wie kam der IS in den Besitz der Waffen?

Umfangreiche Waffenlieferungen gelangten in den siebziger und achtziger Jahren in den Irak – besonders während des Iran-Irak Kriegs. Mindestens 34 Länder statteten damals Saddam Hussein mit Waffen aus. Dieses riesige Waffenarsenal wurde später von der IS-Miliz erbeutet.

Doch nicht nur diese alten Bestände befinden sich im Besitz der Dschihadisten, denn auch später erhielt das Land großzügig Waffen aus aller Welt. Nach dem Sturz von Machthaber Saddam Hussein im Jahr 2003 folgten weitere Deals.

Die USA verkauften der irakischen Regierung beispielsweise zwischen 2011 und 2013 Panzer, Kampfjets und Raketenwerfer. Doch eine fehlende Regulierung und Überwachung der Bestände führte schließlich dazu, dass der IS einen “beispiellosen Zugang zu Waffen” erhielt, so der Amnesty-Bericht.

Befördert wurde dieser laxe Umgang mit den Waffenlieferungen zusätzlich durch die grassierende Korruption. Der Bericht zeigt zudem, dass sich im Besitz der IS-Miliz auch Waffen aus Russland befinden und aus Staaten des früheren Ostblocks.

Die Amnesty-Experten gehen davon aus, dass die Bestände der Dschihadisten ausreichten, um 40 000 Soldaten auszurüsten. Die Organisation verweist in ihrem Bericht darauf, dass die IS-Miliz erst durch die illegal erworbenen Waffenbestände in der Lage war, ihre schrecklichen Taten zu begehen.

Amnesty fordert als Konsequenz daraus alle Länder auf, weder Waffen an die syrische Armee noch an Rebellengruppen zu liefern, die Kriegsverbrechen begangen haben oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Zudem sollten alle Staaten, die beabsichtigen, Waffen an den Irak zu liefern, ihre Pläne einer strengen Risikobewertung unterziehen.

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