Brügge: Untergrund-Bier schont UNESCO-Erbe

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Ein neuer und umweltschonender Vertriebsweg für Bier hat sich im belgischen Brügge breit gemacht.

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Ein neuer und umweltschonender Vertriebsweg für Bier hat sich im belgischen Brügge breit gemacht. Um die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Altstadt mit ihrem Kopfsteinpflaster zu schützen und verkehrsärmer zu gestalten, wagte sich eine Brauerei in den Untergrund.

Nach vier Jahren Planungs- und Bauphase stand schließlich Brügges erste Bier-Pipeline. Sie führt über rund drei Kilometer von den Braukesseln im Zentrum zur Abfüllanlage in einem Gewerbegebiet. Dadurch soll der Lieferverkehr mit Lastwagen in der Altstadt ausgebremst werden. Kosteneinsparungen spielten für Brauereidirektor Xavier Vanneste auf lange Sicht wohl auch eine Rolle:

“Ich habe zuerst Straßenarbeiter im Umgang mit diesen typischen Kabeln beobachtet und dann mit ihnen gesprochen. Dabei habe ich gemerkt, dass meine Idee alles andere als unrealistisch war.”

Die Entwicklungs- und Baukosten beliefen sich laut des Direktors auf rund vier Millionen Euro. Dafür könnten jetzt rund 4.000 Liter Bier pro Stunde lärm- und abgasfrei in die Füllanlage fließen.

Belgiens Biertrinker blieben bei dem Projekt ihrem Ruf als ausgesprochene Liebhaber des Gerstensaftes treu: Immerhin zehn Prozent der Investitionen kamen durch eine Crowdfunding-Aktion zusammen.

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