Spanien: Banken gerettet, Milliarden vernichtet

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Die Öffentliche Hand hat seit 2009 für die Umstrukturierung des spanischen Bankensektors 51,3 Milliarden Euro aufgebracht.

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Die Öffentliche Hand hat seit 2009 für die Umstrukturierung des spanischen Bankensektors 51,3 Milliarden Euro aufgebracht. Davon haben bisher nur 5 Prozent – 2,7 Milliarden Euro – ihren Weg zurück gefunden. Das rechnet die Bank von Spanien in einem Bericht vor.

In der Summe sind auch 40 Milliarden Euro enthalten, die die Europäische Zentralbank im Juni 2012 dem Land geliehen hat, um ein Desaster in der Branche abzuwenden. Während der globalen Finanzkrise war in Spanien der Immobilienmarkt zusammengebrochen.

Divergence chart! #Sweden, house prices up >50% since financial crisis, #Spain, house prices down > 30%. pic.twitter.com/63ju81XDVK

— jeroen blokland (@jsblokland) 5. Mai 2016

Die Rechnung enthalte nur die Kosten für den Staat, so die Zentralbank. Die von den Investoren und Einzelpersonen erlittenen Verluste seien nicht enthalten.

Einer der größten Brocken nach Medienberichten (“El País”): Bankia, die ehemalige Caja Madrid, habe den Steuerzahler 22,4 Milliarden Euro gekostet – in dem Bemühen, die Bank für einen Verkauf aufzuhübschen. Bankia war im Dezember 2010 durch die Fusion von sieben spanischen Banken entstanden. Im Mai 2012 wurde sie verstaatlicht. Mit einer Bilanzsumme von 328 Milliarden Euro ist sie die viertgrößte Bank Spaniens.

Despite promises, it seems Spanish taxpayer will have to foot the bill for the Spanish bank bailout after all… https://t.co/9vbdxlOogL

— El País in English (@elpaisinenglish) 12. September 2016

Und an wem bleiben die Verluste kleben? Laut Bank von Spanien werden 26,3 Milliarden Euro an staatlichen Beihilfen für die Banken niemals zurückgefordert werden können. 11,7 Milliarden Euro, von Banken ausgezahlt, seien auch so gut wie verloren. 38 Milliarden Euro – das entspricht 2,6 Prozent der Wirtschaftsleistung.

2012 hatte es noch geheißen, der Bürger werde mit der Rettungsaktion nicht belastet.

su mit EFE

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