Putin und Erdogan einigen sich auf Gaspipeline Turkish Stream

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Von Euronews
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Die politische Eiszeit zwischen der Türkei und Russland weicht gemeinsamen Projekten. Neben der Pipeline baut Russland auch ein Atomkraftwerk in der Südtürkei.

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Zwei Monate nach ihrer Aussöhnung haben der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und Kremlchef Wladimir Putin in Istanbul den Bau der strategisch wichtigen Gaspipeline Turkish Stream besiegelt. Die Energieminister beider Länder unterzeichneten am Rande des Weltenergiekongresses ein lange geplantes Regierungsabkommen. Durch die Pipeline soll russisches Erdgas durch das Schwarze Meer und die Türkei bis an die griechische Grenze transportiert werden. Die Fertigstellung der ersten Röhre im Schwarzen Meer ist für 2019 geplant. Außerdem baut Russland im südtürkischen Akkuyu ein Atomkraftwerk. Putin stellte der Türkei zudem Gas-Rabatte und ein Ende der Sanktionen für türkische Agrarprodukte in Aussicht.

Erdogan und Putin betonten ihren Willen, die Beziehungen nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets durch die türkischen Streitkräfte im November wieder völlig zu normalisieren. Differenzen gibt es aber weiterhin beim Thema Syrien. Russland unterstützt den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, dessen Sturz Erdogan fordert.

Erdogan sagte: “Wir haben über türkische Militäroperationen in Syrien gesprochen und erörtert, wie unsere Zusammenarbeit ausgebaut werden kann. Speziell ging es um Aleppo und welche Strategie wir dort anwenden können, um Frieden in die Region zu bringen.”

Putin sagte, er sei gemeinsam mit Erdogan der Ansicht, dass so schnell wie möglich humanitäre Hilfe nach Aleppo gebracht werden müsse: “Wir haben die gemeinsame Position, alles für die Lieferung humanitärer Hilfe nach Aleppo zu tun. Fraglich ist, wie für diese Hilfslieferungen die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden können, um Provokationen wie die Bombardierung des Hilfskonvois zu vermeiden.”

Putin kündigte an, Moskau und Ankara wollten die Zusammenarbeit zur Leistung humanitärer Hilfe in Syrien auf Behördenebene fortsetzen.

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