Hunderte Landwirte aus den italienischen Erdbebengebieten haben mit ihren Nutztieren vor dem Parlament in Rom protestiert.
Hunderte Landwirte aus den italienischen Erdbebengebieten haben mit Schafen und Ziegen vor dem Parlament in Rom demonstriert. Laut des italienischen Landwirtschaftsverbandes leiden rund 100.000 Nutztiere unter Schäden der Infrastruktur. Überwiegend fehle es an Wasser und Futter. Insgesamt seien 25.000 landwirtschaftliche Betriebe betroffen.
Wenn nichts unternommen werde, drohe die Entvölkerung ganzer Gemeinden, erklärte Verbandspräsident Roberto Moncalvi:“Die Bürokratie hat alle möglichen Maßnahmen in den vergangenen Monaten unterbunden und die Lage der Betriebe weiter verschlechtert. 10.000 Nutztiere sind verendet. Dieser Notlage muss unbürokratisch begegnet werden.”
Seit Ende August vergangenen Jahres wurden über 100 Gemeinden in den vier italienischen Regionen Latium, Marken, Umbrien und Abruzzen von mehreren Serien schwerer Erdstöße heimgesucht. Die letzte ereignete sich im Januar.
Die Beben verursachten große Flurschäden. Etliche landwirtschaftliche Gebäude, Produktionsstätten sowie Straßen wurden zerstört, Ernten vernichtet und neue Aussaaaten unmöglich gemacht. Der Sachschaden wird auf weit über zwei Milliarden Euro geschätzt. Die Landwirtschaft und der Agrar-Tourismus sind in Mittelitalien bedeutende Wirtschaftsfaktoren.