Er war Anfang des Jahres am französischen Teil des Flughafens Basel aufgrund eines internationalen Haftbefehls festgenommen worden. Er stand seither unter Aufsicht der Justiz.
Die französische Justiz hat die Auslieferung des Kosovo-Politikers Ramush Haradinaj an Serbien abgelehnt. Das entschied am Donnerstag ein Gericht in Colmar. Die Staatsanwaltschaft kann dagegen Revision einlegen. Der kosovarische Ex-Regierungschef wurde auf freien Fuß gesetzt.
Er war Anfang des Jahres am französischen Teil des Flughafens Basel aufgrund eines internationalen Haftbefehls festgenommen worden. Er wurde anschließend zwar freigelassen, stand aber unter Aufsicht der Justiz.
Diese Auflage hob das Gericht nun auf. Haradinaj gehörte zur Spitze der albanischen Rebellenarmee UCK. Serbien macht ihn für Folter und Mord an Landsleuten in den Jahren 1998 und 1999 verantwortlich. Vom UN Kriegsverbrechertribunal war der Mann in zwei Prozessen freigesprochen worden.
Heute ist er einer der führenden Oppositionspolitiker im Kosovo, wo fast nur noch Albaner leben. Die Region hatte sich 2008 von Serbien abgespalten und wurde von mehr als 100 Ländern völkerrechtlich anerkannt. Serbien will seine frühere Provinz zurückhaben.
Auch die lokalen Medien, hier die Tageszeitung L’Alsace, berichteten über die Gerichtsentscheidung in Colmar:
#COLMAR#Kosovo#Justice
La France rejette l’extradition du Kosovar Haradinaj vers la Serbiehttps://t.co/Dx5Y5dsi1ypic.twitter.com/qmBca81AXF— Journal L'Alsace (@lalsace) 27. April 2017