Wahlkampfauftakt in Katalonien

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Von Euronews
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Im Konflikt um die Unabhängigkeit der Region beginnt in Katalonien der Wahlkampf für Neuwahlen am 21. Dezember.

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Der ehemalige katalanische Präsident Carles Puigdemont hat die spanische Regierung vor einem Sieg seiner Partei bei den anstehenden Neuwahlen gewarnt. Die Menschen, die sich eine Unabhängigkeit Kataloniens wünschten, seien in der Mehrheit, sagte Puigdemont in einer Videobotschaft aus Brüssel:

"Die Wahlen am 21. Dezember werden die zweite Runde des 1:0 für Katalonien sein. Denn das bedeuten die Wahlen. Oder haben sie gedacht, wir würden uns nicht erinnern? Dachten sie, wir würden uns nicht an die Polizeigewalt erinnern? "

Während der Ex-Präsident weiter von Brüssel aus seinen Wahlkampf führen darf, sitzt der frühere Vizeregierungschef Oriol Junqueras weiter in Untersuchungshaft. Erst am Montag hatte das Gericht sein Freilassungsgesuch abgelehnt. Seine Partei Esquerra Republicana de Catalunya (ERC) schickt ihn dennoch als Spitzenkandidat ins Rennen.

Die liberalen Ciudadanos gelten als Gegenbewegung zu separatistischen Gruppen der Region. Bisher stellten sie die größte Oppositionsgruppe im katalanischen Parlament. Albert Rivera, ihr Präsident sagt über den bevorstehenden Wahlkampf:

"Die Katalanen sehen in uns eine Alternative zu den Separatisten, es ist also eine sehr wichtige Kampagne. Wenn der Konflikt um die Unabhängigkeit vorüber ist, wird das eine Phase der Ruhe, Hoffnung und Annäherung eröffnen. Falls nicht, werden wir uns vier weitere Jahre in dieser Situ ation befinden. Die katalanische Gesellschaft kann vier Jahre der Spaltung nicht aushalten."

Neben den Ciudadanos werben auch die linke "Podem", die katalanische Gliederung der linksgerichteten Partei Podemos, die linksalternative CUP, die Sozialdemokraten und die konservative Volkspartei des spanischen Regierungschefs Mariano Rajoy um die Gunst der Wähler.

"Es ist der Beginn einer entscheidenden Wahl für Katalonien, Spanien, aber auch für die Europäische Union. In Meinungsumfragen liefern sich die Parteien ein Kopf-an-Kopf Rennen. Alle werden versuchen, die Waage zu ihren Gunsten zu neigen. Cristina Giner, Euronews."

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