Erdogan: "Terroristenstaat Israel"

Proteste in Istanbul, bei denen eine US-Flagge verbrannt wird
Proteste in Istanbul, bei denen eine US-Flagge verbrannt wird Copyright REUTERS/Osman Orsal
Von Andrea Büring
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Im Jerusalem-Streit hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan Israel scharf kritisiert und angegriffen. Juden seien Kindermörder. In den Vortagen hatte es in der Türkei bereits zahlreiche Proteste gegen die Initiative des US-Präsidenten gegeben, Jerusalem als Israels Haupstadt anzuerkennen.

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Kritik an Donald Trumps Vorstoß kommt auch vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Dieser betonte die Bedeutung der Stadt Jerusalem für den Islam. Er nannte Israel einen "Terroristenstaat", der seit Jahrzehnten die Rechte der Palästinenser verletzte.

"Die amerikanische Entscheidung zu Jerusalem wird von uns nicht anerkannt," sagte Erdogan. "Das Schicksal der Stadt kann keiner unmoralischen Besatzermacht anvertraut werden, die die palästinensischen Gebiete 1967 unrechtmäßig in ihren Besitz gebracht hat."

Am Vortag hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Erdogan statt dessen aufgefordert, kein weiteres Öl ins Feuer zu gießen. 

In der Türkei hatte es nach dem Freitagsgebet vielerorts Demonstrationen gegeben. Sie richteten sich gegen die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch die USA. Präsident Erdogan war dabei der Wortführer der Proteste.

In Istanbul verbrannten Demonstranten die israelische Flagge und schwenkten die palästinensische. In den letzten Tagen hatte es dort vor dem US-Konsulat und vor der US-Botschaft in Ankara heftige Proteste gegeben.

Netanjahus Reaktion

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