Erdogan: "Terroristenstaat Israel"

Kritik an Donald Trumps Vorstoß kommt auch vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Dieser betonte die Bedeutung der Stadt Jerusalem für den Islam. Er nannte Israel einen "Terroristenstaat", der seit Jahrzehnten die Rechte der Palästinenser verletzte.
"Die amerikanische Entscheidung zu Jerusalem wird von uns nicht anerkannt," sagte Erdogan. "Das Schicksal der Stadt kann keiner unmoralischen Besatzermacht anvertraut werden, die die palästinensischen Gebiete 1967 unrechtmäßig in ihren Besitz gebracht hat."
Am Vortag hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Erdogan statt dessen aufgefordert, kein weiteres Öl ins Feuer zu gießen.
In der Türkei hatte es nach dem Freitagsgebet vielerorts Demonstrationen gegeben. Sie richteten sich gegen die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch die USA. Präsident Erdogan war dabei der Wortführer der Proteste.
In Istanbul verbrannten Demonstranten die israelische Flagge und schwenkten die palästinensische. In den letzten Tagen hatte es dort vor dem US-Konsulat und vor der US-Botschaft in Ankara heftige Proteste gegeben.
Netanjahus Reaktion