Pence an Klagemauer

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Von Andrea Büring mit reuters, dpa, efe, afp
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Aus Protest gegen Pences umstrittenen Besuch in Ostjerusalem kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen in den Palästinensergebieten.

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Am zweiten Tag seiner Nahostreise hat US-Vizepräsident Mike Pence die Klagemauer besucht, eine der heiligsten jüdischen Stätten. Der Besuch unterstreicht den neuen Kurs der US-Nahostpolitik und ihr klares Bekenntnis zu Israel.

Denn die Klagemauer befindet sich in Ostjerusalem, das Israel seit 1967 besetzt hält.

Auch US-Präsident Donald Trump hatte vor ihm die Klagemauer besucht - als erster amtierender westlicher Regierungschef. Vor dem Schritt hatten andere hohe Staatsgäste wegen der politischen Bedeutung zurückgeschreckt.

Aus Protest gegen Pences Besuch in Ostjerusalem legten viele Palästinenser die Arbeit nieder. Geschäfte und Schulen blieben geschlossen. "Wir ziehen es vor, zu schließen und einen Tag lang nichts zu verdienen, denn der Status von Jerusalem ist uns wichtiger als Arbeit, Geschäfte und Geld," meint ein Verkäufer, der ungenannt bleiben möchte. Ein anderer Mann, der gerade sein Ladenlokal schlißet, erklärt, "seit 70 Jahren leben wir unter einer Besatzungsmacht. Jetzt müssen wir aufstehen und Jerusalem zur palästinensischen Haupstadt erklären."

Der Friedensprozess ist seit Jahren festgefahren. Pence sagte, es sei an den Palästinensern, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Damit ist wohl erst mal nicht zu rechnen, seitdem Trump entschieden hat, die US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen. Der Umzug soll bis Ende 2019 abgeschlossen ein.

Palästinenser demonstriert in Ramallah gegen Pence-Besuch
REUTERS/Mohamad Torokman
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