Island: Neue Antibiotika gesucht, zwischen Feuer und Eis

Island: Neue Antibiotika gesucht, zwischen Feuer und Eis
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Von Anja Bencze
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Wer hier überlebt muss starke Widerstandskräfte haben. Diese Mikroorganismen könnten die Grundlage für die Entwicklung neue Antibiotika bilden.

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In der auf den ersten Blick eher unwirtlichen Extremlandschaft Islands suchen US-Forscher nach neuen, unbekannten Lebensformen. 

Denn wer hier überlebt, zwischen Feuer und Eis, muss starke Widerstandskräfte haben. Diese Mikroorganismen könnten die Grundlage für die Entwicklung neuer Antibiotika bilden. 

Vor 30 Jahren wurde die bislang letzte neue Antibiotika-Klasse entdeckt. Zeit genug für den menschlichen Körper, sich an sie zu gewöhnen und Resistenzen zu entwickeln.

Sesselja Omarsdóttir ist Professorin für Chemie an der Universität in Reykjavik und begeistert von den Möglichkeiten, die sich eröffnen. "Natürlich kann man auch in seinem Garten auf interessante Organismen stoßen. Doch die Vielfalt dieser Landschaften und deren Beschaffenheit machen die Entdeckungen hier viel aufregender. Wie gelingt es den Organismen, gegen diese Bedingungen anzukämpfen? Warum entwickeln sie diese Moleküle?"

Bei ihrer Suche zögern die Forscher nicht, ins kalte Wasser zu springen. Etwa in diese tiefe Spalte, an deren Grund die Eurasische auf die Nordamerikanische Kontinentalplatte trifft. Die Wassertemperatur beträgt 2 Grad. Doch unter dem Sand schwelt heißes Magma. 

Fische gibt es hier keine. Dafür Mikroorganismen zuhauf, ein wahrer Schatz für die Wissenschaft. Diese Überlebenskünstler könnten vielleicht eines Tages dabei helfen, Krankheiten zu bekämpfen. Nicht nur Infektionen - vielleicht sogar Krebs.

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