Ein Antrag des katalanischen Regionalpräsidentschaftskandidaten Jordi Sánchez, ihn vorübergehend aus der Untersuchungshaft zu entlassen, wurde abgelehnt.
Das höchste spanische Gericht hat ein Ersuchen des katalanischen Regionalpräsidentschaftskandidaten Jordi Sánchez abgelehnt, ihn vorübergehend aus der Untersuchungshaft zu entlassen. Es bestehe die Gefahr der Tatwiederholung, hieß es in der Begründung.
Am Montag will das katalanische Parlament in Barcelona eigentlich über die Bildung einer neuen Regierung abstimmen, allerdings muss dafür ein Kandidat für das Amt des Regionalpräsidenten vor Ort sein, eine Wahl in Abwesenheit ist nicht möglich. Deshalb hatte auch der im belgischen Exil lebende bisherige Regierungschef Carles Puigdemont seine Kandidatur zurückziehen müssen. Daraufhin war Sánchez für das Amt vorgeschlagen worden. Der 53-Jährige sitzt seit Mitte Oktober in U-Haft, ihm wird aufrührerisches Verhalten zur Last gelegt. Seine Unterstützer werfen der Zentralregierung in Madrid vor, Sánchez als politischen Gefangenen festhalten zu lassen.