Nato-Chef verteidigt Luftangriffe in Syrien

Stoltenberg und Çavuşoğlu in Ankara
Stoltenberg und Çavuşoğlu in Ankara Copyright REUTERS/Umit Bektas
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Von Christoph Wiesel
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"Eine klare Nachricht der Abschreckung" senden die Luftangriffe in Syrien laut Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Auch die Türkei hat das Vorgehen ihrer Nato-Bündnispartner begrüßt.

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Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Luftangriffe auf Syrien verteidigt. In Ankara traf er sich mit dem türkischen Außenminister Çavuşoğlu - wenige Tage nachdem die USA, Frankreich und Großbritannien verschiedene Ziele in Syrien beschossen hatten.

Auch die Türkei hat das Vorgehen ihrer Nato-Verbündeten begrüßt. Staatspräsident Erdogan sprach nach den Angriffen von einer "angemessenen" Antwort.

Jens Stoltenberg sagte bei einer Pressekonferenz: "Die Luftangriffe haben dazu beigetragen, die chemischen Fähigkeiten des syrischen Regimes zu verringern. Sie senden eine klare Nachricht der Abschreckung. Sie zeigen, dass die internationale Gemeinschaft reagiert, wenn Chemiewaffen eingesetzt werden, und helfen, das Verbot von Chemiewaffen zu verteidigen."

Moskau hat die Luftangriffe hingegen scharf kritisiert. Dass dies einen Keil zwischen Russland und die Türkei treibe - wie Frankreichs Präsident Macron behauptet hatte - bestreitet der türkische Außenminister jedoch.

"Leider entscheiden sich viele unserer europäischen Freunde dazu, populistisch zu handeln und die aktuelle Situation nicht ernst zu nehmen", sagte Çavuşoğlu. "Die Worte des französischen Präsidenten werden von verschiedenen Ländern bestritten. Wir erwarten von Macron Aussagen, die zu einem Präsidenten passen. Wenn der Präsident selbst nicht die Wahrheit sagt, ist es unsere Verantwortung, sie zu sagen."

Nato-Generalsekretär Stoltenberg betonte, es gebe keine militärische Lösung für den Konflikt in Syrien. Die Nato unterstütze die Versuche der Vereinten Nationen, eine langfristige politische Lösung zu finden.

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