Mord an Au-pair (21): Eltern in London schuldig gesprochen

Eltern in London töten und verbrennen französisches Au-pair
Eltern in London töten und verbrennen französisches Au-pair Copyright Facebook/Sophie Lionnet
Von Alexandra Leistner
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Der Körper der Französin Sophie Lionnet war im Garten der Familie verbrannt worden. Sie kam durch "gezielte und anhaltende Gewalt" ums Leben.

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Ein in London lebendes französisches Paar ist für den Mord an ihrem 21-jährigen Kindermädchen schuldig befunden worden.

Nur die Angeklagten wüssten genau, wie sie Sophie getötet haben, so Staatsanwältin Aisling Hosein. Man wisse aber, dass sie "durch gezielte und anhaltende Gewalt und nicht durch einen Unfall ums Leben gekommen ist."

"Sie waren beide involviert und hatten einen Plan, um den Körper verschwinden zu lassen und so der Verantwortung für dieses schreckliche Verbrechen zu entgehen."

Das Paar mit zwei Kindern soll das Mädchen gefangen gehalten und beschuldigte haben, Verbrechen begangen zu haben, darunter eine Beziehung zum Ex-Freund der Mutter.

Die Leiche des Mädchens war von Feuerwehrmännern entdeckt worden. Nachbarn hatten sie wegen eines Feuers und "schrecklichen Geruchs" gerufen. 

Die Rettungskräfte fanden anschließend Schmuck sowie Körperteile in dem Lagerfeuer im Garten der Angeklagten, darunter eine Hand und eine Nase.

Darauf angesprochen behauptete der Familienvater, er habe ein auf einem Bauernhof gekauftes Schaf verbrannt.

Das Paar hatte im Laufe des Prozesses bestritten, die Französin getötet zu haben, nur die Verbrennung des Körpers gaben sie zu.

Die Mutter hatte dem Gericht lediglich gesagt, sie habe das Au-pair aus Troyes mit einem Stromkabel geschlagen.

Auch die Eltern des Opfers waren bei dem Prozess anwesend. Sophies Mutter nannte die Angeklagten "Monster".

Vor Bekanntgabe des Strafmaßes am 26. Juni muss die Mutter der Familie sich einer psychiatrischen Beurteilung unterziehen.

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