Schon wieder ist ein Rettungsschiff mit Flüchtlingen an Bord auf Irrfahrt auf dem Mittelmeer. Sowohl Italien als auch Malta verweigerten dem Schiff «Lifeline» der deutschen Organisation Mission Lifeline die Einfahrt in einen Hafen.
Schon wieder ist ein Rettungsschiff mit Flüchtlingen an Bord auf Irrfahrt auf dem Mittelmeer. Sowohl Italien als auch Malta verweigerten dem Schiff «Lifeline» der deutschen Organisation Mission Lifeline die Einfahrt in einen Hafen.
Die «Lifeline» hatte am Donnerstag nach eigenen Angaben mehr als 220 Flüchtlinge in internationalen Gewässern gerettet. Italien und Malta sehen das jedoch anders und schieben sich die Zuständigkeit zu.
Italiens Innenminister Matteo Salvini drohte Hilfsorganisationen mit der Beschlagnahmung ihrer Schiffe und der Festnahme der Besatzung. Der Chef der fremdenfeindlichen Lega, zog über Mission Lifeline her. Die NGO aus Dresden hätte die Anweisungen der Behörden, dass die libysche Küstenwache die Menschen aufnehme, ignoriert. «Sie riskieren das Leben der Migranten auf den Schlauchbooten, hören nicht auf die italienischen und libyschen Behörden und intervenieren, um diese wertvolle Ware von Menschen - von Menschenfleisch - an Bord zu laden.» Für ihn sind die NGOs «Vize-Schlepper», die Geld mit den Migranten machen wollen.
Vor rund zwei Wochen hatte die neue populistische Regierung in Italien erstmals einem Flüchtlingsrettungsboot, der «Aquarius», der Hilfsorganisationen SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen erstmals die Einfahrt in einen Hafen verwehrt. Auch Malta verweigerte die Aufnahme, weshalb die «Aquarius» schließlich ins spanische Valencia fahren musste. Die «Lifeline» ist nun das zweite Schiff mit Migranten an Bord, das auf Irrfahrt ist.