Verdacht auf illegalen Blauwal-Fang vor Island

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Von Euronews
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Tierschützer gehen davon aus, dass vor der Küste Islands verbotenerweise ein Blauwal erlegt wurde. Aufschluss soll ein Gentest liefern.

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Die isländische Walfangflotte ist aufgrund ihrer Fangpraktiken in die Kritik geraten. Dem Unternehmen Hvalur hf wird von Aktivisten vorgeworfen, einen geschützten Blauwal erlegt zu haben. Der kommerzielle Fang der größten lebenden Säugetiere ist von der Internationalen Walfangkommission 1986 verboten worden. Damals drohte eine Ausrottung der Blauwale.

Arne Feuerhahn von der Tierschutzorganisation Hard to Port sagte: "Wenn sich herausstellt, dass es ein junger männlicher Wal war, ist das definitiv illegal, weil sie nach isländischem Gesetz geschützt sind. Viele Menschen sind geschockt, dass dies möglicherweise in einem Land geschehen ist, das für sein respektvolles Whalewatching bekannt ist."

Islands Regierungschefin Katrín Jakobsdóttir hält in dem Fall die Existenz eines Hybridtiers für möglich, einer seltenen Kreuzung aus Finn- und Blauwal:

"Gemäß der mir vorliegenden Informationen könnte es sich bei dem fraglichen Wal um ein Hybridtier handeln. Das ist noch nicht bestätigt. Klar ist aber, dass der Walfang vor Islands Küsten ein weiteres Jahr genehmigt ist. entsprechend der vor fünf Jahren vereinbarten Quotenregelung."

In dem Konflikt gehen die Meinungen auseinander, ob es sich nun um einen Blauwal, einen nicht geschützten Finnwal oder ein Hybridtier handeln könnte. Die Besatzung des Walfangschiffes behauptet, es habe sich definitiv um einen Finn- oder Hybridwal gehandelt. Die Crew habe das Tier vor dessen Tötung eine Stune lang beobachtet. Die meisten Experten gehen von einem Blauwal aus. Gewissheit soll jetzt ein Gentest bringen, der mehrere Monate in Anspruch nehmen wird.

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