Rund 60 "Aquarius"-Flüchtlinge in Frankreich angekommen
59 Flüchtlinge, die Anfang August von der "Aquarius" aus dem Mittelmeer gerettet wurden, sind in Frankreich angekommen. Sie landeten am Donnerstag auf dem Flughafen Charles de Gaulle und sollen in drei verschiedenen Regionen Frankreichs aufgenommen werden.
Das Rettungsschiff mit insgesamt 141 Menschen an Bord hatte fünf Tage auf hoher See ausharren müssen, bevor Malta sich am Dienstag bereit erklärte, es anlanden zu lassen. Zuvor hatten Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Portugal und Spanien angekündigt, die Geretteten aufzunehmen.
Die in Frankreich aufgenommenen Migranten kommen hauptsächlich aus dem Sudan, einige auch aus Somalia, Eritrea und dem Tschad.
Die "Aquarius" wird von den Hilfsorganisationen SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen betrieben.
Für Schlagzeilen sorgte tagelange Irrfahrt der Aquarius im vergangenen Juni.
Die populistische Regierung in Italien, die in der Migrationspolitik einen harten Kurs fährt, verwehrte dem Schiff mit mehr als 600 Migranten an Bord damals die Einfahrt in einen Hafen. Die "Aquarius" steuerte schließlich Spanien an. euronews-Korrespondentin Annelise Borges berichte für euronews von der langen Fahrt der "Aquarius".
Paris plädiert für einen "nachhaltigen europäischen Verteilungsmechanismus", an dem mehr und mehr Länder teilhätten.
Die jüngste Aufnahme der Flüchtlinge in Frankreich veranschauliche "diesen Mechanismus", bestehend aus "einem System zur Betreuung von Flüchtlingen bei der Ankunft in Häfen in Südeuropa", so Pascal Brice vom französischen Amt für den Schutz von Flüchtlingen und Staatenlosen (Ofpra).