An diesem Sonntag habn wieder Tausende gegen die Räumung des Hambacher Forst protestiert - trotz starken Regens wurden auch Barrikaden errichtet.
An diesem Sonntag haben trotz starken Regens und kühler Temperaturen wieder tausende Umwelt- und Naturschützer gegen die Räumung des Hambacher Forst protestiert. Einige waren aus anderen Regionen angereist. Etwa 8.000 Menschen waren zu einem Waldspaziergang gekommen, den die Behörden aber nicht genehmigt haben. Die Polizei versuchte die Protestierenden, die auch Barrikaden errichtet hatten, abzudrängen.
RWE - der Energie- und Braunkohle-Konzern - will Mitte Oktober mit der Rodung eines weiteren Teils des Hambacher Forsts beginnen. Die Demonstranten meinen, dass Deutschland so rasch wie möglich aus dem Kohlestrom aussteigen sollen, und sie versuchen die Erweiterung des Braunkohleabbaus bei Düren zu verhindern.
Zur Zeit ist die Räumung von Baumhäusern im Hambacher Forst unterbrochen worden, weil in der vergangenen Woche ein 27 Jahre alter Blogger beim Sturz von einer 12 Meter hohen Hängebrücke ums Leben gekommen war.
Die Polizeiaktion, bei der Baumhäuser geräumt und abgerissen werden, hatte Mitte September mit einem Großaufgebot begonnen. Laut Polizei waren vor dem Tod des Bloggers 39 von 51 Baumhäusern geräumt worden. Der Wald gilt als Symbol des Widerstands gegen die Kohle und die damit verbundene Klimabelastung. In bis zu 25 Metern Höhe haben die Aktivisten ihre Baumhäuser gebaut, einige leben schon seit sechs Jahren in dem Protestlager.
Greenpeace twittert, dass der Protest trotz des miesen Wetters wachse.
Auch Katholiken aus der Umgebung beteiligen sich an den Protestaktionen.
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