Schock in Freiburg: 18-Jährige in Disko betäubt und offenbar von acht Männern vergewaltigt

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Von Euronews
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Die Polizei in Freiburg hat eine Ermittlergruppe zu der Gruppenvergewaltigung gebildet und sucht nach weiteren Zeugen.

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Die Polizei Freiburg hat schon acht Verdächtige festgenommen, sucht aber nach weiteren Zeugen. Gleich nach der Anzeige der Tat durch die 18-Jährige, die am 14.10.2018 nach dem Besuch einer Diskothek offenbar von mehreren Männern vergewaltigt wurde, wurde eine mittlerweile 13köpfige "Ermittlungsgruppe Club" (EG Club) eingerichtet.

Die junge Frau hatte mit einer Freundin eine Freiburger Diskothek in der Hans-Bunte-Straße besucht. Dort hat sie von einem Unbekannten ein Getränk bekommen. Als die 18-Jährige gegen Mitternacht gemeinsam mit diesem Mann die Diskothek verlassen hatte, war sie laut Polizeibericht "wehrlos". Offenbar war sie durch das Getränk betäubt worden.

Nach Angaben des Opfers wurde sie in einem nahegelegenen Gebüsch von dem Mann vergewaltigt. DNA-Spuren führten zu einem 19jährige Mann syrischer Staatsangehörigkeit, der am 20.10.2018 durch die Ermittlungsgruppe in einer Flüchtlingsunterkunft in Freiburg festgenommen wurde.

Danach  wurden sieben weitere Tatverdächtige in Freiburg und Umgebung verhaftet. Laut Polizeibericht handelt es sich bei den festgenommenen Tätern insgesamt um sieben Männer syrischer Staatsangehörigkeit im Alter von 19 bis 29 Jahren sowie einen 25jährigen Mann deutscher Staatsangehörigkeit.

Es werden aber weiterhin Zeugen gesucht. Der neue Fall lässt die Erinnerungen an ein anderes Verbrechen in Freiburg wach werden.

Die Vergewaltigung und Ermordung der Medizinstudentin Maria Ladenburg am 16. Oktober 2016 hatte auch international für Aufsehen gesorgt. Der Täter hatte schon zuvor in Griechenland eine junge Frau angegriffen und von einer Klippe gestürzt. Hussein K. war im März 2018 in Freiburg zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden.

Die Eltern und Geschwister, der ermordeten Maria Ladenburg haben inzwischen eine Stiftung gegründet, mit der sie behinderte, erkrankte und weniger privilegierte Studierende - insbesondere der Medizin der Universität Freiburg unterstützen. Mit der Stiftung will die Familie auch Projekte in Afrika fördern, um dem Willer ihrer getöteten Tochter zu entsprechen, die sich in der Flüchtlingshilfe und in Bildungsprojekten in Afrika engagiert hatte. Schon in der Traueranzeige hatte die Familie Ladenburger - laut Badischer Zeitung - schon zu Spenden für die Studenteninitiative "Weitblick" und für die Bildungsarbeit der Kirche in Bangladesch aufgerufen.

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