Portugal schickt Rettungskräfte nach Mosambik

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Portugal wird Mosambik bei Bergungs- und Rettungsarbeiten nach dem verheerenden Tropensturm "Idai" unterstützen.

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Portugal wird Mosambik bei Bergungs- und Rettungsarbeiten nach dem verheerenden Tropensturm "Idai" unterstützen.

Portugal unterstützt Mosambik bei Rettungsarbeiten

Eine Maschine der portugiesischen Luftwaffe ist unterwegs in die frühere portugiesische Kolonie, weitere sollen folgen. Mit an Bord sind 35 Soldaten, Sanitäter und Angehörige der republikanischen Nationalgarde Portugals und mehrere Spürhunde.

Der portugiesische Außenminister Augusto Santos Silva sagte: "Ein Team des gerichtsmedizinischen Instituts wird auf Anfrage der mosambikanischen Amtskollegen nach Mosambik fliegen. Wir werden auch Ressourcen für den Katastrophenschutz von unserem nationalen Rettungsdienst und von Dienstleistern des Umweltministeriums schicken."

Schwere Schäden in mehreren südostafrikanischen Ländern

Der Zyklon war in der Nacht zum Freitag mit einer Stärke 4 von 5 auf die südostafrikanische Küste getroffen, und hat in Mosambik, Simbabwe und Malawi schwere Schäden angerichtet. Unzählige Menschen werden vermisst.

José Luís Carneiro, Staatssekretär für Auslandsportugiesen, erklärte:

"Der Botschaft liegen rund 30 Suchanfragen vor, aber ich weiß, dass die Portugiesen in Beira innerhalb eines Netzwerkes rund 100 Personen identifiziert haben, obwohl es sich dabei nicht nur um Portugiesen handelt. Wir sind dabei, die Informationen über den Aufenthaltsort zu bestätigen, damit wir den Familien Gewissheit verschaffen können."

Krankheiten - nur eine Frage der Zeit

Noch lässt sich das Ausmaß der Katastrophe nicht abschätzen - bis Freitag sollen die Pegelstände aufgrund des anhaltenden Regens weiter steigen, an manchen Stellen bis zu acht Meter. Tausende von Menschen harren auf Häuserdächern und in Baumkronen aus - den Rettern geht die Zeit aus. Es fehlt an Hubschraubern und Booten. Eine der am schwersten betroffenen Regionen ist Buzi: Dort ist ein rund 125 Kilometer langer und elf Meter tiefer See entstanden. Was mit den Hunderttausenden passiert ist, die dort lebten, ist unklar.

Nach offiziellen Angaben sind bisher 200 Menschen durch "Idai" ums Leben gekommen. Die Regierung hatte am Montag gewarnt, dass bis zu 1.000 Tote zu befürchten sind. Hilfsorganisationen sprechen von 400.000 Menschen, die nach dem Zyklon zeitweise obdachlos sein werden und auf Hilfe angewiesen sind. Es sei zudem nur eine Frage der Zeit, bis Krankheiten, die mit verunreinigtem Wasser in Zusammenhang stünden, ausbrächen.

Auch Nachbarländer Simbabwe und Malawi betroffen

Auch in den angrenzenden Ländern Simbabwe und Malawi hat der Wirbelsturm zugeschlagen. Ein Sprecher des Welternährungsprogramms, Herve Verhoosel, erklärte, dass in der Grenzregion zu Mosambik rund 200.000 Menschen monatelang auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen seien. Im Malawi seien rund 920.000 Einwohner von den Folgen des Zyklons betroffen.

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