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Eskalation im Handelsstreit: USA verhängen neue Sonderzölle gegen China

Eskalation im Handelsstreit: USA verhängen neue Sonderzölle gegen China
Copyright REUTERS/Damir Sagolj/File Photo
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Von Frank Weinert
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China hat nach der Verhängung der neuen US-Sonderzölle "notwendige Gegenmaßnahmen" angekündigt.

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China hat nach der Verhängung der neuen US-Sonderzölle "notwendige Gegenmaßnahmen" angekündigt. Das Pekinger Handelsministerium teilte jedoch noch keine Details der geplanten Vergeltungsschritte mit. "China bedauert zutiefst, dass es notwendige Gegenmaßnahmen ergreifen muss", sagte der Sprecher des Handelsministeriums.

Seit sechs Uhr mitteleuropäischer Zeit werden von den US-Behörden Zölle von 25 Prozent - anstatt wie bisher von 10 Prozent - auf chinesische Produkte im Wert von 200 Milliarden Dollar erhoben. Damit sind rund die Hälfte aller chinesischen Exporte in die USA betroffen.

Die Eskalation verunsichert weltweit die Finanzmärkte und wird auch Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft haben. Besonders deutsche Autobauer wie BMW und Daimler, die von ihren Werken in den USA im großen Stil nach China liefern, wären von chinesischen "Gegenzöllen" betroffen. Da die gegenseitigen Sonderabgaben die chinesische Wirtschaft bremsen, wird auch die deutsche Exportindustrie leiden. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht in der Verschärfung eine "Bedrohung für die Weltwirtschaft". 

Verhandlungen im Handelsstreit

Trotz der neuen Eskalation im Handelsstreit, wollen die beiden Länder ihre Verhandlungen fortsetzen. 

Zuletzt hatten sich beide Seiten noch um einen "vernünftigen und offenen" Austausch bemüht. US-Präsident Trump hatte sogar gesagt, er halte es für möglich, dass der Streit noch diese Woche ausgeräumt werden kann. Er habe dazu einen "schönen Brief" von Chinas Präsident Xi Jinping erhalten. Er sagte jedoch auch: "Ich denke, die Zölle, die ein Land zahlt, sind sehr praktisch: Sie sind wie ein Sparschwein, von dem jeder klaut, einschließlich China. Wir zahlen China seit vielen Jahren 500 Milliarden Dollar pro Jahr. China hat deswegen sein Land wiederaufgebaut."

Diplomatischer gab sich Chinas Vize-Regierungschef Liu He: "Zollerhöhungen sind für beide Seiten schädlich. Eigentlich sind die chinesische und die US-Wirtschaft eng miteinander verwoben. Jetzt sind wir bei den Verhandlungen auf einige Probleme gestoßen. Wir sollten unschuldige Menschen nicht verletzen. Es ist bedauerlich, dass die Interessen der einfachen Leute auf beiden Seiten geschädigt werden. Wir hoffen, einen optimalen Weg zu finden, um die Probleme zu lösen."

Trump stört sich vor allem am riesigen Defizit seines Landes im Handel mit China. Er fordert eine Öffnung des chinesischen Marktes, einen besseren Schutz von geistigem Eigentum und weniger Zwang zu Technologie-Transfers in die Volksrepublik.

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