Messe E3: Heimspiel für Microsoft - aber Google lauert als Gamechanger

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Von su mit dpa
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Microsoft bringt zum Weihnachtsgeschäft 2020 eine neue Generation seiner Xbox-Spielkonsole heraus. Das kündigte die Firma im Vorfeld der Spielemesse E3 an. Die Herausforderung: Ab November sollen Gamer mit Googles Hilfe auch per Streamingdienst "Stadia" ihrer Passion frönen können

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Heimspiel für Microsoft auf der Spielemesse E3 (Electronic Entertainment Expo) in Los Angeles (11-13/06): Schauspieler Keanu Reeves kam analog, um zu verkünden, dass er beim Action-Rollenspiel Cyberpunk 2077 (CD Projekt Red) mit von der Partie ist.

Aufsehen erregend, aber - noch – nicht zu sehen: Microsoft bringt zum Weihnachtsgeschäft 2020 eine neue Generation seiner Xbox-Spielkonsole auf den Markt. Das kündigte die Firma im Vorfeld der Messe an. Überhaupt nicht präsent: Sony PlayStation lässt 2019 die Messe sausen. Und auch Nintendo macht Microsoft kaum Aufmerksamkeit streitig: Die Japaner wollen auf dieser E3 keine Hardware ankündigen.

Und Microsoft genoss das Heimspiel: “Project Scarlett” heißt das neue Konsolenprojekt in Begleitung des Spiels Halo : Infinite. Das Gerät solle viermal leistungsstärker als die Xbox One X-Konsole sein und werde von einem Advanced Micro Devices-Chip angetrieben, so der Konzern. Die Konsole werde bis zu 120 Bilder pro Sekunde anzeigen – das wäre das Doppelte eines durchschnittlichen Fernsehbildschirms - mit einem Solid-State-Laufwerk könnten Spiele viel schneller geladen werden können als auf älteren mechanischen Festplatten. Viel mehr wurde nicht verraten.

GOOGLE ALS ELEFANT IM RAUM

Fast 70.000 Spielefans dürften auf der Messe auch heftig über Streaming-Dienste für Videospiele im Netflix-Stil diskutieren – ab November sollen Gamer mit Googles Hilfe per "Stadia" ihrer Passion frönen können, auch auf Tablets und Smartphones - ohne vorher ein paar Hunderter für ein Extra- Gerät hinzublättern. Was per Stadia nutzbare Spiele kosten werden und wie man den Zugang dazu erwirbt, ist noch unklar.

Ian Sherr, Fachjournalist bei CNET:

"Streaming ist in diesem Jahr auf jeden Fall DAS Gespräch. Ein Grund dafür ist, dass das Internet schnell so schnell geworden ist, vor allem mit Dingen wie 5G in der Pipeline, dem neuen Mobilfunkstandard. "

So kündigte Bethesda (Softworks, Rockville, Maryland) Orion an, eine Reihe von Technologien, die das Streaming verbessern sollen.

Und Google steht bei allem als Elefant im Raum: YouTube gilt neben Twitch als wichtigster Ort für Gamingvideos. Und der Play Store, Googles Pendant zu Apples App Store, ist der gängige Weg, Spiele auf Smartphones und Tablets mit Android-Betriebssystem zu laden. Mit Firmen wie dem Playstation-Hersteller Sony und dem Xbox-Hersteller Microsoft konkurrierte Google bislang aber weniger direkt als nun mit Stadia zu erwarten. Die Zukunftsmusik: Aus YouTube-Videos heraus soll man Spiele starten können und sich dann in fünf Sekunden in der gestreamten Spielwelt wiederfinden - ohne Download oder Installation des Spiels, ohne Warterei auf Online-Updates.

su

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