WM 2006: Ehemalige DFB-Funktionäre müssen nun doch vor Gericht

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Von euronews mit dpa
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Der frühere DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt hat den Vorwurf der Steuerhinterziehung in Zusammenhang mit der Fußball-WM 2006 zurückgewiesen.

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Der frühere DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt hat den Vorwurf der Steuerhinterziehung in Zusammenhang mit der Fußball-WM 2006 erneut zurückgewiesen.

Die Verteidigung des 77-Jährigen kritisierte zudem die Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt, die Anklage gegen ihn und die früheren DFB-Präsidenten Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach im Zuge der WM-Affäre nun doch zuzulassen.

OLG überstimmt Landgericht

Das Oberlandesgericht revidierte damit eine Entscheidung des Landgerichts Frankfurt, das im vergangenen Oktober die Eröffnung eines Hauptverfahrens abgelehnt hatte.

Auch der ehemalige Fifa-Generalsekretär Urs Linsi gehört zu den Beschuldigten.

Nach Angaben des Oberlandesgerichts drohen den Angeklagten Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren oder Geldstrafen.

In dem Verfahren geht es um die weiterhin nicht geklärten Zahlungen von umgerechnet 6,7 Millionen Euro aus den Jahren 2002 und 2005.

Millionen-Summe für DFB

Die Summe floss auf Konten des damaligen FIFA-Funktionärs Mohammed Bin Hammam, der mittlerweile wegen Korruption vom Fußball-Weltverband lebenslang gesperrt ist, vermutlich um sich Vorteile im Hinblick auf die Vergabe der WM 2006 zu verschaffen.

Der damalige Präsident des WM-Organisationskomitees Franz Beckenbauer hatte zuvor vom Unternehmer Robert Louis-Dreyfus einen Kredit in dieser Höhe erhalten. Die WM-Macher waren nach eigenem Bekunden, finanziell nicht gut aufgestellt.

Mit dieser Millionen-Summe sollte dann angeblich ein von der FIFA geforderten Vorschuss für einen WM-Zuschuss in Höhe von 250 Millionen Schweizer Franken bezahlt worden sein.

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