Nach Mord an 4 Polizisten: Macron ruft zum Kampf gegen Islamismus auf

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Von Kirsten Ripper mit AFP
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Die französische Regierung steht in der Kritik, weil die Radikalisierung des Polizeibeamten, der seine Kollegen umbrachte, in der Anti-Terror-Einheit unbeachtet blieb.

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In der Polizeipräfektur von Paris sind die vier Polizisten - drei Männer und eine Frau - die am vergangenen Donnerstag von einem Kollegen getötet wurden, geehrt worden.

Radikalisierung des Täters blieb weitgehend unbeachtet

Die Regierung Macron steht in der Kritik, weil die Radikalisierung des Täters in der Anti-Terror-Einheit weitgehend unbemerkt geblieben war. Mickäel H. - der erschossen wurde, nachdem er vier Kollegen mit einem Messer umgebracht hatte - soll das Attentat gegen die Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" im Januar 2015 zustimmend kommentiert haben. Kollegen hatten diese Bemerkung an die "mittlere Hierarchie" weitergegeben, doch die Hinweise wurden nicht weitergeleitet.

Macron ruft zu einer "Gesellschaft der Achtsamkeit" auf

Staatspräsident Emmanuel Macron erklärte, "Die Regierung und ihre Behörden allein können die islamistische Hydra nicht besiegen. Die ganze Nation muss sich vereinen, mobilisieren und handeln. Wir können diesen Kampf nur gewinnen, wenn unser Land, das in der Geschichte schon so viele Prüfungen überwunden hat, aufsteht, um gegen den geheimen Islamismus zu kämpfen, der Frankreichs Kinder korrumpiert. Eine Gesellschaft der Achtsamkeit, das ist, was wir aufbauen müssen."

Macron hat seine Rede auch in einem Video auf Twitter veröffentlicht. Der Tweet trägt den Titel "Für unsere Toten, für unsere Kinder werden wir immer den Kampf gegen den islamistischen Terrorismus führen. Und am Ende werden wir den Sieg davontragen."

In der Wohnung von Mickaël H. wurden USB-Sticks mit IS-Propagandavideos und Informationen über Dutzende Kollege gefunden.

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