Erste große Gegendemonstration: für die Einheit Spaniens

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Von euronews
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Die Behörden sprachen von 80 000 Teilnehmern, die Veranstalter bezifferten die Zahl auf 400 000. Viele schwenkten die spanische Flagge und riefen "Viva España!" und "Es lebe der König!" Auf Spruchbändern war unter anderem zu lesen: "Wir sind auch Katalanen, stoppt diesen Wahnsinn!"

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"Eintracht" und "für Katalonien" stand auf den Transparenten, die Demonstranten am Sonntag durch Barcelona trugen. Zehntausende haben für die Einheit Spaniens und gegen die Abtrennungsbestrebungen der Regionalregierung demonstriert. Es handelte sich um die erste große Gegenkundgebung seit dem Beginn separatistischer Proteste. Diese hatten sich an hohen Haftstrafen entzündet, die das Oberste spanische Gericht in Madrid gegen Separatistenführer verhängt hatte.

Proteste für Einheit und Kooperation

"Ich stamme aus Linares in Andalusien, aber meine Söhne sind hier geboren, ich lebe seit 51 Jahren hier, so lange ich lebe. Können Sie mir sagen, wer Katalonien mehr lieben könnte als ich? Nein, ich liebe Katalonien, ich liebe Linares und ich bin Spanier, aber ich bin kein Separatist, weil ich keine Schranken will", so Miguel Lozano. Und Xeila meint: "Keine Seite hat die Wahrheit für sich gepachtet. Wenn die Regionalregierung die Katalanen nicht vertritt, dann müssen wir auf die Straße gehen und uns zeigen. Wir alle sind Katalonien."

Außenminister fordert friedliche Lösung

Die Behörden sprachen von 80.000 Teilnehmern, die Veranstalter von 400.000. Spaniens amtierender Außenminister Josep Borrell mahnte am Sonntag erneut zur Mäßigung: "Die Gewalt, die wir erleben, beschädigt Barcelona und ganz Katalonien. Wir müssen es schaffen, den Weg einer friedlichen Koexistenz einzuschlagen. Nur so kann es eine Lösung geben für unsere politischen Probleme."

Erst am Samstagabend hatten erneut Hunderttausende Katalanen, auch gewaltsam, für eine Abspaltung und gegen die langjährigen Haftstrafen für ihre Anführer protestiert. Die Separatistenführer - darunter Spitzenpolitiker und zwei Aktivisten - waren Mitte Oktober wegen ihrer Rolle bei dem Abspaltungsreferendum vom Oktober 2017 zu Haftstrafen von bis zu 13 Jahren verurteilt worden.

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