Covid-19-Medikamente: WHO-Studie zu Hydroxychloroquin in Norwegen

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Copyright Ted S. Warren/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Euronews mit AFP, EBU
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Die WHO hat eine internationale Studie zu #coronavirus-Medikamenten gestartet. Und in Frankreich wurde ein umstittener Bericht zum Einsatz von Chloroquin veröffentlicht.

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Das Universitätskrankenhaus von Oslo gehört zu den Wissenschaftszentren, an denen jetzt Medikamente wie Hydroxychloroquin gegen das Coronavirus getestet werden.

John-Arne Røttingen, der den norwegischen Forschungsrat - Research Council of Norway - leitet, macht bei dem Projekt der Weltgesundheitsorganisation mit. Er erklärt:  *Wir testen das Malaria-Medikament, das die Infektionen reduziert und gegen Parasiten wirkt. Auch Ebola-Medikamente wurden entwickelt. um gegen das Virus und andere Viren eingesetzt zu werden. Ob es gegen das Coronavirus funktioniert, das wissen wir noch nicht."

Auch spanische Krankenhäuser sind an dem WHO-Projekt beteiligt.

Auf Twitter warnt John-Arne Røttingen davor, nicht getestete Medikamente einzusetzen.

Das Anti-Malaria Mittel wird derzeit unter dem Namen Plaquenil angeboten. Ob es wirklich gegen Covid-19 hilft, ist derzeit nicht sicher.

Anne-Ma Dyrhol Riise, die Chefärztin am Universitätskrankenhaus in Oslo, verweist auf die internationale Zusammenarbeit: "Sobald eines der an der Studie teilnehmenden Krankenhäuser herausfindet, dass eines der Medikamente Wirkung zeigt, stellen wir die Studie allen zur Verfügung."

Allein in Norwegen nehmen 22 Krankenhäuser von Kristiansand bis Troms an dem WHO-Projekt teil.

Umstrittene Studie zu Hydroxychloroquin in Frankreich

An diesem Freitag hat Didier Raoult eine neue Studie zu Covid-19 im Internet veröffentlicht, die aber noch nicht in einer wissenschaftlichen Zeitschrift erschienen ist. Der Professor, der an der Universitätsklinik IHU in Marseille tätig ist, hat der Studie zufolge, Hydroxychroloquin an 80 Patienten getestet. Er behauptet, bei 80 Prozent der Patienten hätte das Medikament den Krankheitsverlauf positiv beeinflusst.

Allerdings warnen mehrere Mediziner, die Studie von Didier Raoult entspreche nicht den wissenschaftlichen Standards, und er habe nur Coronavirus-Patienten mit leichten Symptomen behandelt.

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