Wegen der Unsicherheiten durch die Corona-Krise muss das Unternehmen 30 Prozent an Verwaltungskosten einsparen
Der Touristik-Konzern Tui hat angekündigt, mehrere Tausend Jobs streichen zu wollen.
Wegen der Unsicherheiten durch die Corona-Krise müsse das Unternehmen 30 Prozent an Kosten einsparen, sagte Vorstandschef Fritz Joussen. Das werde weltweit Auswirkungen auf rund 8000 Stellen haben, die nicht besetzt oder abgebaut würden.
In der Wintersaison hatte der Reiseanbieter Verluste gemacht. Dies ist aber in der Branche üblich, denn die Unternehmen verdienen das meiste Geld im Sommer. Aufgrund der Corona-Pandemie musste Tui seine Aktivitäten im März jedoch einstellen. Das Sommerprogramm ist aktuell nur zu rund einem Drittel ausgebucht.
Optimismus für Reisen im Sommer
Joussen geht aber von einer Erholung aus: "Sommerurlaub in Europa kann jetzt schrittweise wieder möglich gemacht werden - verantwortungsvoll und mit klaren Regeln. Die Saison startet später, könnte dafür aber länger dauern." Die Wiederaufnahme des Geschäfts werde vorbereitet. Eine genauere Prognose traut sich der Konzern nicht zu.
Den Hotelbetrieb will Tui schrittweise wieder aufnehmen. Zum Schutz vor Infektionen ist etwa vorgesehen, dass Kunden online einchecken, Abstandsregeln greifen oder die Kapazitäten von Restaurants und Teilnehmerzahlen von Sport- und Unterhaltungs-Events geringer sind.
Kein Normalbetrieb in 2020
Urlaub in Deutschland dürfte bald wieder leichter möglich sein. Ganz ohne Einschränkungen wie geringere Gästezahlen dürfte der Betrieb aber unrealistisch sein. Auf Sylt und in Mecklenburg-Vorpommern sollen die ersten Tui-Hotels in den kommenden Tagen wieder öffnen.
Der Tourismus gehört mit dem Luftverkehr und dem Gastgewerbe zu den Branchen, die die Pandemie am schwersten trifft. Bei Tui Deutschland sind bereits viele Beschäftigte in Kurzarbeit.