In den Laden von Xavier Vandevalle kommen keine Franzosen mehr. Die Grenze ist dicht. 95 Prozent seiner Kunden waren Franzosen.
Nicht krank, aber bankrott durch das Coronavirus? Geschäftsinhaber in der 35.000 Einwohnerstadt Menen in Belgien fürchten genau das. Der Ort liegt nämlich in Westflandern in Belgien, direkt an der Grenze zu Frankreich und die Grenze ist geschlossen. Virginie Breye steht in ihrem leeren Geschäft. Sie meint: "Wir haben hier in Menen keinen Durchgangsverkehr mehr. Einige wenige Arbeiter kommen aus Frankreich her, aber ehrlich gesagt, so können wir nicht leben."
Xavier Vandewalle hat einen Lebensmittelladen. Auch er wartet seit zwei Monaten auf Kundschaft. "95 Prozent meiner Kunden kamen aus Frankreich, da bleiben mir jetzt nur die 5 Prozent Belgier. Es ist wirklich schwierig." Vandewalle verkauft auch Zigaretten. Vieles, auch Zigaretten, sind in Belgien viel billiger als in Frankreich. Daher kamen vor der Coronaviruspandemie soviele Franzosen nach Menen. Die im Grenzgebiet in Frankreich wohnen, erledigten oft ihren gesamten Einkauf in Belgien.
Im Juni soll die Grenze auch in Menen wieder offen sein, doch die Geschäfte in der Grenzstadt werden noch lange unter dem finanziellen Verlust durch Corona leiden.