Schlechte Verlierer? Olympique Lyon hat die abgebrochene Saison als Tabellensiebter beendet und damit die Qualifikation für den Europapokal verpasst. Jetztt fordert der Klub vehement eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs.
Sie sind so etwas wie die Gallier der ersten französischen Fußballliga. Obwohl die Saison bereits vor vier Wochen vorzeitig beendet wurde, will die Vereinsführung von Olympique Lyon durch alle Instanzen gehen, um doch noch eine Fortsetzung des Spielbetriebs zu erzwingen.
Die jüngste Aktion ist ein offener Brief an den französischen Regierungschef und die Sportministerin, in dem der aktuelle Champions-League-Achtelfinalist, Gegner ist Juventus Turin, um eine Wiederaufnahme des nationalen Ligabetriebs ab dem 2. Juni bittet.
Zur Begründung nannte Vereinsboss Jean-Michel Aulas drohende finanzielle Verluste für die Erstligisten von bis zu 900 Millionen Euro. Hintergrund der eher aussichtslosen Initiative dürfte allerdings auch sein, dass Lyon als Tabellensiebter den Sprung ins internationale Geschäft verpasst hatte.
Jetzt droht das Image eines schlechten Verlierers. Denn neben Lyon unterstützen nur die beiden designierten Absteiger Amiens und Toulouse eine Rückkehr ins Saisongeschäft. Zum Meister wurde zehn Spieltage vor dem offiziellen Saisonende Tabellenführer Paris St. Germain erklärt.
Aulas plant im Übrigen auch, das höchste französische Gericht in dem Fall anzurufen. Ein Pariser Gericht hatte seinen Vorstoß bereits zurückgewiesen.