WHO-Chef Adhanom: Länder gehen inkonsequent mit der Pandemie um

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Von Euronews mit dpa
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Die WHO warnt im Zuge der Corona-Pandemie davor, dass es auf absehbare Zeit keine Rückkehr zur Normalität geben wird.

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Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf ein neues Rekordniveau gestiegen.

Nach Angaben vom Sonntag seien binnen 24 Stunden mehr als 230.000 neue Fälle hinzugekommen. Damit liegt die Zahl der weltweit je mit dem Erreger Infizierten bei 12,5 Mio. Menschen. 562.000 Patienten sind mit oder an Covid-19 gestorben.

WHO mahnt zur Vorsicht

Die WHO warnt im Zuge der Corona-Pandemie davor, dass es auf absehbare Zeit keine Rückkehr zur Normalität geben wird. WHO-Chef Tedros Adhanom kritisierte, dass in vielen Ländern nicht konsequent mit der Pandemie umgegangen werde.

Wenn die Regierungen nicht klar mit ihren Bürgern kommunizieren und eine umfassende Strategie ausarbeiten, die die Eindämmung der Virus-Übertragung und somit die Rettung von Leben vorsieht. Wenn diese Grundlagen nicht beachtet werden, dann wird das nur eine Folge haben: Die Pandemie wird immer schlimmer und schlimmer.
Tedros Adhanom
WHO-Generaldirektor

Katalonien: Richter gegen Lockdown in Lleida

In vielen Regionen in der ganzen Welt gelten wieder Corona-Einschränkungen - so wie im spanischen Lleida. In der katalanischen Stadt dürfen die Menschen nur noch zur Arbeit, zum Einkaufen oder wegen eines Arztbesuches das Haus verlassen.

Jetzt kam es zum Rechtsstreit: Ein Richter in Lleida will die durchgesetzten Ausgangsbeschränkungen wieder aufheben. Beamte der Region hätten Befugnisse überschritten, als sie für die mehr als 140.000 Einwohner einen Lockdown beschlossen, hieß es. Kataloniens Regierung forderte die Bewohner auf, dennoch die Abriegelung zu respektieren.

Tschechien hat Reisebeschränkungen für Serbien und Montenegro herausgegeben. In den beiden Ländern waren die Infektionen mit dem Coronavirus sprunghaft angestiegen. Jeder, der von dort aus nach Tschechien einreist, muss einen negativen Corona-Test vorweisen können.

Einreisekontrollen im Norden Griechenlands

Auch in Griechenland ist man besorgt über den Anstieg von Corona-Fällen in nahegelegenen Balkanländern. Athen hat nun angekündigt, die Kontrollen zu Bulgarien zu verschärfen. Grund sind mehrere eingeschleppte Corona-Fälle.

Am Grenzübergang Promachonas müssen Einreisende aus dem bulgarischen Kulata von Mittwoch 0.00 Uhr an einen negativen Coronatest vorzeigen, der höchstens 72 Stunden alt ist. Dies teilte ein Regierungssprecher mit.

Corona-Beschränkungen gibt es auch in der marokkanischen Metropole Tanger: Öffentliche Verkehrsmittel fahren hier nur noch eingeschränkt. Cafés, Einkaufszentren und Märkte wurden geschlossen. Die Bewohner dürfen ihre Häuser nur noch in dringenden Fällen verlassen.

In der Hauptstadt der Philippinen, Manila, gilt wieder ein Lockdown. Im Stadtteil Navotas wurde für die 250.000 Einwohner ab kommenden Donnerstag eine 14-tägige Ausgangssperre durchgesetzt. Die Neuinfektionen waren hier in den vergangenen zwei Wochen stark angestiegen.

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