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Urlaub um jeden Preis?

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Von Euronews
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Der spanische Coronavirus-Beauftragte meint: Sollen die Briten doch zu Hause bleiben. Spanische Hoteliers aber wollen für Coronavirus-Test der Urlauber zahlen.

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Die Angst vor der "zweiten Welle" ist in Europa fast allgegenwärtig. Der Direktor des Luxemburgischen Gesundheitsinstituts hat erklärt, sein Land befinde sich bereits mittendrin. Spanien versucht, neue Ausbrüche einzudämmen - auch um der Tourismuswirtschaft willen.

Spanische Hotels wollen für die Coronavirus-Tests von Touristen zahlen. So sollen die bei der Abreise durchgeführten Tests verhindern, dass Reisende zu Hause unter Quarantäne gestellt werden. Denn die britische Regierung sieht eine zweiwöchige Quarantäne für alle vor, die aus Spanien nach Großbritannien einreisen.

Rettet den Urlaub!

Um diese Regelung doch noch abzuwenden, haben spanische Hoteliers Folgendes vorgeschlagen: Ausländische Touristen sollen bei der Ausreise aus dem Heimatland einen Coronatest machen lassen, genauso wie bei der Rückkehr aus dem Urlaub. So ließe sich eine möglicherweise unnötige Quarantäne umgehen. Der Verband der spanischen Hotel- und Tourismusindustrie gab an, für die Tests am Ende der Ferien zahlen zu wollen. Das hat der Verbandspräsident Jorge Marichal in Aussicht gestellt.

Briten, bleibt weg!

Der Coronavirus-Beauftragte des spanischen Gesundheitsministeriums, Fernando Simón, gab hingegen an: "Die Quarantäne ist für uns nur ein Vorteil. Dann bleiben die Briten zu Hause."

Großbritanniens Regelung nimmt auch Gebiete mit vergleichsweise wenig Coronavirus-Infektionen nicht aus - so etwa die bei britischen Touristen beliebten Balearen.

London will nicht einlenken und hat zuletzt sogar grundsätzlich vor Reisen nach Spanien gewarnt. Vorher galten die strengen Regeln nur für das spanische Festland.

Viele britische Urlaubswillige dürften es sich nun zwei Mal überlegen, einen zum Beispiel einwöchigen Urlaub um eine zweiwöchige Quarantäne zu verlängern - auf eigene Kosten.

Entscheidende Tage in Barcelona

Kataloniens Regierungschef Quim Torra sagte am Montag, die Region befinde sich in einer kritischen Phase. Die Schutzmaßnahmen würden verstärkt. Ausgangsbeschränkungen seien ein effektives Mittel, um einer zweiten Welle zu begegnen. 

In der verganenen Woche hatte Katalonien die Schließung aller Nachtlokale angeordnet, 15 Tage soll diese andauern. Vor allem unter jungen Feierwilligen hatte sich das Virus um Barcelona und Lleida zuletzt weiter ausgebreitet. Auch auf der Baleareninsel Mallorca wurden ähnliche Maßnahmen erlassen.

Sanchez sucht nach "Gleichgewicht"

Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez nannte die Quarantäne-Entscheidungen Großbritanniens "fehlgeleitet": "Bevor wir uns gegenseitig an die Gurgel gehen, sollten wir erstmal ein Gleichgewicht finden. Die Briten sollten ihre Quarantäne-Entscheidung von der jeweiligen Region abhängig machen, aus der der Reisende kommt."

Spaniens Infektionsrate ist in den letzten Tagen wieder gestiegen. Der Ausbruch blieb bisher weitgehend unter Kontrolle. In bestimmten Gebieten, wie in Katalonien im Nordosten und in der Nachbarregion Aragón, gab es besonders viele Neuinfektionen - vor allem unter jungen Leuten.

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