Belarus: Laut Wahlkommission erhielt Lukaschenko rund 80 Prozent der Stimmen. Auf Herausforderin Tichanowskaja entfielen 9,9 Prozent.
In Belarus stand bereits vor der Schließung der Wahllokale der Sieger fest: Im staatlichen Fernsehen des Landes wurde Amtsinhaber Alexander Lukaschenko zum neuen Präsidenten gekürt.
Der 65-Jährige hatte die vergangenen fünf Wahlen des Landes gewonnen. Laut Wahlkommission erhielt der Staatschef rund 80 Prozent der Stimmen. Als Lukaschenko aus der Wahlkabine kam, schickte er gleich eine Warnung an die Opposition:
Herausforderin Swetlana Tichanowskaja erhielt 9,9 Prozent. Sie wolle ihre Niederlage nicht einräumen, die Wahl sei manipuliert worden, so die Oppositionskandidatin.
Die 37-Jährige trat anstelle ihres inhaftierten Ehemannes zur Wahl an. Bis kurz vor der Abstimmung trat sie auf Kundgebungen auf. Vor Lukaschenko hat sie keine Angst.
Am Tag der Tag Wahl fuhren Militärfahrzeuge durch die Straßen von Minsk. Teile des Stadtzentrums wurden abgeriegelt, mindestens acht Oppositionelle sind festgenommen worden. Polit-Experten waren sich nicht sicher, wie sich die Menschen nach der Wahl verhalten würden.
Nach Angaben der Wahlkommission gingen 84 Prozent der Wahlberechtigten zur Abstimmung. Vor der Wahl hatte Lukaschenko gesagt, er wolle sein Amt nicht aufgeben und mit dem Einsatz von Militär gedroht, um seine Macht zu erhalten.