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Sicherheitsabstand nicht zu gewährleisten? Lehrer wollen in Madrid streiken

Eine Schule in Barcelona im Juni 2020
Eine Schule in Barcelona im Juni 2020 Copyright Emilio Morenatti/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
Copyright Emilio Morenatti/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved.
Von Euronews
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Mehrere spanische Gewerkschaften im Bildungsbereich haben für Anfang September zu einem Streik in Einrichtungen in Madrid aufgerufen. Sie befürchten, dass im neuen Schuljahr der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Außerdem kritisieren sie die Zahl der Neueinstellungen.

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Spanische Gewerkschaften im Bildungsbereich haben zu einem Streik Anfang September in Madrid aufgerufen.

Damit wollen sie gegen fehlende Maßnahmen zur Verhinderung einer Verbreitung des Coronavirus protestieren. Der Streik soll schrittweise über die Bühne gehen, beginnend am 4. September mit Kindergärten.

Ab dem 8. September kämen Grundschulen und sonderpädagogischen Zentren hinzu. Und ab dem 10. September sind flächendeckender Arbeitsniederlegungen geplant. Der Bund der Lehrergewerkschaften legt besonderes Augenmerk auf die Einhaltung eines Mindestabstandes von anderthalb Metern.

José Ramón Merino ist der Verantwortliche für Bildungspolitik im Bund der Lehrergewerkschaften: "Nun, bei der derzeitigen Zahl der Schüler pro Klasse, die im Kindergarten und in der Grundschule 25, in der Sekundarstufe I 30 und in der Sekundarstufe II 35 beträgt, ist es absolut unmöglich, den Sicherheitsabstand einzuhalten. Die erste Maßnahme, die ergriffen werden muss, besteht darin, die Zahl der Schüler pro Klasse so zu senken, dass der Sicherheitsabstand eingehalten werden kann. Deshalb müssen mehr Lehrer eingestellt werden, um kleinere Gruppen bilden zu können."

Deutlich weniger Neueinstellungen als in Italien

Die spanische Regierung hat zwei Milliarden Euro für Sicherheitsmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Weniger als die Hälfte davon wird für Neueinstellungen genutzt. Dazu noch einmal Gewerkschaftsvertreter Merino: "Weniger als 25.000 Neueinstellungen! Um das mit der Situation in Italien zu vergleichen: Dort wurden bereits 84.000 Lehrer für das nächste Jahr eingestellt. In Spanien sind wir in einer ziemlich unzulänglichen Situation, um diese erste Sicherheitsmaßnahme, nämlich die zwischenmenschliche Distanz, festzulegen."

Steht der Schulbeginn auf der Kippe?

Die Zunahme der Zahl der Infektionen ist der Schlüssel, der bestimmt, wann und unter welchen Bedingungen das Schuljahr in Spanien beginnt.

Quique Bassat von der Spanische Gesellschaft für Epidemiologie flüchtete sich in Zynismus: "Wenn die Coronavirus-Übertragung so weiter geht wie bisher, müssen wir uns vielleicht nicht einmal fragen, ob es eine Rückkehr in die Schule gibt oder nicht."

Es sind nur noch wenige Wochen bis zum Beginn des neuen Schuljahres in Spanien. Und immer noch herrscht große Unsicherheit über die Organisation von Klassen und Gruppen auf allen Bildungsebenen, um neue Coronavirus-Ausbrüche zu vermeiden.

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