Etwa 2.000 Menschen protestieren gegen Corona-Regeln in Spanien

Gegen die in Spanien zur Eindämmung des Coronavirus geltende Maskenpflicht und gegen Impfungen haben am Sonntag in Madrid etwa 2.000 Menschen demonstriert. Viele TeilnehmerInnen trugen keine Maske oder hatten die Mund-Nase-Bedeckung heruntergezogen.
"Das Virus existiert nicht" war auf einem Plakat zu lesen. "PCR-Tests geben viele falsche Positive an" auf vielen anderen Postern.
Einige Demonstranten richteten sich auch gegen die Mobilfunknorm 5G, die schon in Verschwörungstheorien in anderen europäischen Städten mit dem Coronavirus in Verbindung gebracht worden war.
Bereits im Mai hatte die rechtspopulistische Partei Vox in der spanischen Hauptstadt einen Autokorso gegen die Ausgangssperren organisiert. Diesmal war vor allem über die sozialen Medien im Internet zu der Demonstration aufgerufen worden. Die Gegner der Corona-Regeln versammelten sich Placa Colon im Zentrum von Madrid.
Auf Twitter gab es auch Kritik an den Protesten, eine Userin meint, die Demonstranten seien eine Gefahr für die Gesundheit von Tausenden Menschen.
In Spanien ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den vergangenen Tagen stark angestiegen und liegt derzeit bei etwa 3.000 pro Tag. In den Medien ist von einer "zweiten Welle" die Rede.
Am vergangenen Freitag hatte die deutsche Regierung eine Reisewarnung für ganz Spanien - abgesehen von den Kanaren - ausgegeben.
"Das Volk begehrt auf", meinte ein Unterstützer auf Twitter.