Tödlicher Sud: illegale Goldschürfer verseuchen Amazonas

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Das Sterben des Regenwaldes am Amazonas hat viele Ursachen: Brände, Abholzung, Kilmawandel. Doch auch die illegalen Goldsucher, die zu Tausenden in den Regenwald ziehen, machen der Natur zu schaffen.

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Tausende illegal schürfende Goldsucher machen sich im geschützten Amazonasgebiet Brasiliens auf die Suche nach dem Edelmetall. Dabei schaden sie der Umwelt. Quecksilber und andere Chemikalien sickern in den Boden und damit ins Grundwasser. Ein Todesurteil für Flora und Fauna.

Auch während der Coronaviruspandemie schürfen die Goldsucher weiter. Zu groß sei ihre wirtschaftliche Not, sagen sie. So auch der 52-jährige Decilia Franchini, der im brasilianischen Itaituba schürft.

"Ich werde nicht aufhören"

"Ich habe Kinder, die studieren, ich kann mir Angst nicht leisten, wenn ich weiß, dass meine Familie leben muss, meine Frau und meine Tochter. Also sind wir vorsichtig, verstecken uns. Ich werde weitermachen solange ich kann. Ich werde nicht damit aufhören, denn ich muss überleben, muss meine Familie versorgen", so der Goldschürfer Franchini.

"Brände schlimmer als wir Goldsucher"

Viele der Goldsucher meinen, dass von ihnen weniger Gefahr für die Umwelt ausgeht also von den riesigen Waldbränden.

Vor rund einem Jahr brachen im Regenwald um die Stadt Novo Progresso Feuer aus. Viele weitere im gesamten Amazonasgebiet sollten folgen, mehr als 100.000 insgesamt.

Der brasilianischen Regierung brachte dies internationale Kritik ein. Präsident Jair Bolsonaro hat versprochen, die Brände unter Kontrolle zu bekommen. Damit würde die Regierung zumindest eines der Probleme hier im Amazonasgebiet angehen.

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