Ouvéa: Südpazifisches Paradies mit Verfallsdatum

Ouvéa in Neukaledonien
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Von Audrey Tilve
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Neukaledonien ist französisches Territorium, der Klimawandel aber ist ein globales Problem, aber Frankreich ist auch nur eine Stimme im weltweiten politischen Chor, der schon einstimmig und konsequent handeln müsste, um das Unvermeidliche wenigsten so lange wie möglich hinauszuzögern.

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Ouvea, eine Insel im südpazifischen Neukaledonien. Der Südseetraum versinkt langam im Meer. Poeta ist hier aufgewachsen, und im Laufe der Zeit konnte er beobachten, wie das Meer immer mehr von der Insel zurückholt. Ouvéa, ist ein Opfer der globalen Erwärmung.

Von der Straße bis zur Wasserlinie waren es einmal 80, vielleicht 100 Meter. Wenn man heute von der Straße hinunter geht, sind es nicht einmal 36 Schritte, ich mache keine 36 Schritte. Wo ist der Rest geblieben?
Poeta Carolo
Sprecher des Chiefdoms von St. Joseph

Natürlich hat man versucht, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Kreuzfahrtschiffe wurden verboten, aber die Erosion lässt sich so nicht stoppen. Der Umweltverband in Ouvéa fürchtet vor allem die Auswirkungen des Wetters, der immer stärkeren Stürme.

Eigentlich ist dies die Hauptstraße, wir sind nur ein paar Meter von der Straße entfernt, sie entspricht den früheren Plänen. Ich glaube, wenn uns ein starker Wirbelsturm trifft, wird hier in wenigen Sekunden alles wegbrechen.
Jacques Adjouhgniope
Präsident der Vereinigung für die biologische Vielfalt von Ouvéa

Neukaledonien ist französisches Territorium, Paris hat hier das letzte Wort. Der Klimawandel ist ein globales Problem, aber selbst Frankreich ist nur eine Stimme im weltweiten politischen Chor, der schon einstimmig und konsequent handeln müsste, um das Unvermeidliche wenigsten so lange wie möglich hinauszuzögern. Ouvea, ein Paradies mit Verfallsdatum.

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